Gelsenkirchen. Schalke-Profi Daniel Caligiuri, beim 3:2 gegen Hertha BSC Schütze und Vorbereiter, verlässt die Arena an Krücken. Auch Weston McKennnie humpelt.
Es ist nach Mitternacht auf Schalke, also schon Mittwoch, als zunächst Daniel Caligiuri an Krücken die Veltins-Arena verlässt, ohne das linke Knie zu belasten. Und kurze Zeit später humpelt auch Weston McKennie aus dem Kabinentrakt. Einen Schuh trägt er an seinem rechten Fuß, an seinem linken hat er nur einen Badelatschen. Der Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals, dieser 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Hertha BSC, war gleich für mehrere Spieler des FC Schalke 04 schmerzhaft.
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Schalke-Profi Daniel Caligiurimacht einen starken Eindruck
Dabei hatte vor allem Daniel Caligiuri, der wie schon am Freitag in der Bundesliga-Partie bei der Berliner Hertha (0:0) wegen des Fehlens von Jonjoe Kenny rechter Verteidiger gespielt hatte, einen sehr starken Eindruck. Das 1:2 schoss er selbst und das 2:2 durch Amine Harit bereitete er vor. Dann aber schied der 32-jährige verletzt aus. Zwar versuchte er es nach einer Behandlungspause noch einmal kurz, musste aber ganz schnell passen.
Bänderriss und Kapselverletzung im Abschlusstraining: Jonjoe Kenny
„Leider hat er sich schwerwiegend am Knie verletzt“, sagte Schalkes Trainer David Wagner gegen 0.30 Uhr. „Innenbandverletzung. Leider wird er längerfristig ausfallen. Das ist das, was wir als Wermutstropfen aus dem Spiel mitnehmen.“ Das schmerzt nicht nur Daniel Caligiuri, sondern auch David Wagner. „Ich finde, dass Calli jetzt schon seit einigen Monaten konstant gut ist“, sagte der Trainer. „Jetzt auf der Rechtsverteidiger-Position. Das war schon in Berlin defensiv sehr stabil. Und auch heute war es defensiv stabil. Nach vorne hat er viele gute Aktionen gehabt und dann auch das Tor gemacht.“
Und der nächste Schalker, der humpelte? „Weston hat eine Fußverletzung. Das muss man mal schauen“, sagte David Wagner. Das gilt übrigens auch für Jonjoe Kenny, der in Berlin krank gefehlt hatte, aber eigentlich ins Team zurückkehren sollte. „Er hat sich gestern im Abschlusstraining eine Sprunggelenkverletzung zugezogen: Bänderriss und Kapselverletzung. Mal gucken, wie lange das dauert“, erklärte David Wagner.
David Wagner: „Es war gut, dass Schöpfi heute wieder gespielt und gut gespielt hat“
Da sich auch Suat Serdar bekanntlich mit einer Sprunggelenkverletzung herumplagt – es gehe ihm besser, sagte der 22-jährige Nationalspieler im Vorbeigehen –, „haben wir für Samstag schon das eine oder andere zu basteln“, sagte David Wagner mit Blick auf das Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht SC Paderborn 07 (15.30 Uhr/Sky). „Ich mache mir aber prinzipiell um die Truppe, was das betrifft, keine Sorgen“, sagte der 48-Jährige. „Es ist schade: Verletzungen, das wissen wir alle, helfen nicht. Aber das war in der Saison alles andere als entspannt. Ich habe das ja schon häufiger gesagt, dass die Jungs die Probleme annehmen und lösen. Es war gut, dass Schöpfi heute wieder gespielt und gut gespielt hat und Nassim seine ersten 60, 65 Minuten gemacht hat.“ Also Alessandro Schöpf und Nassim Boujellab. „Das sind Umstände, Widerstände, Probleme, die wir annehmen“, sagte David Wagner. „Weiter geht‘s.“
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David Wagner hofft jedoch, dass nicht noch ein weiteres Sorgenkind dazukommt, nämlich Jean-Clair Todibo, der am Dienstagabend sein Pflichtspiel-Debüt in der königsblauen Startelf gefeiert hat, das in der Innenverteidigung neben Matija Nastasić allerdings nur 45 Minuten dauerte. „Ich denke, er hat‘s gut gemacht. Leider hängt er beim zweiten Tor mit der Restverteidigung drin“, sagte der Schalker Trainer. Der 20-jährige Franzose hatte den Berliner 1:0-Schützen Pascal Köpke, den Sohn des ehemaligen Nationaltorwarts Andreas, ziehen lassen, so dass dieser das 2:0 durch Krzysztof Piątek vorbereiten konnte.
Muskuläre Probleme: Schalkes Jean-Clair Todibo muss ausgewechselt werden
Deshalb musste er gehen und seinen Platz auch für Ozan Kabak zur zweiten Halbzeit räumen? Nein. „Er hatte muskuläre Probleme, deswegen haben wir ihn ganz kurzfristig schon ausgewechselt“, sagte Trainer David Wagner. „Er hat zwar gedacht, er kann‘s noch mal probieren, aber das war uns dann zu heiß. Das war absolut in Ordnung: Man hat gesehen, dass er schnell ist, dass er er im Spielaufbau die Ruhe hat. Dass die Abstimmung nicht hundertprozentig sein kann, ist auch klar. Aber das waren ganz wichtige 45 Minuten für ihn für die nächsten Monate. Ich hoffe, dass es muskulär nicht so schlimm ist und wir ihn früh genug runtergeholt haben, damit er uns am Wochenende und in den nächsten Wochen weiterhelfen kann.“