Gelsenkirchen. Wilder Pokal-Abend auf Schalke: Mit 3:2 nach Verlängerung besiegten die Königsblauen Hertha BSC und stehen im Viertelfinale. Die Einzelkritik.

Alexander Nübel: Wie schon beim 0:0 im Bundesligaspiel in Berlin am Freitag bekam der Torwart nicht viel auf den Kasten. Und doch klingelte es zweimal. Pascal Köpkes 0:1 (13.) hätte er mit Glück verhindern können. Krzystof Piateks 0:2 (39.) war ein Kullerschuss. An einem guten Tag wehrt er solche Schüsse ab. Note: 4

Daniel Caligiuri (bis 90.): Der Rechtsverteidiger war viel ins Spiel eingebunden, doch 78 Minuten mochte ihm wenig gelingen: Ecken, Freistößen, Flanken - alles blieb ungefährlich. Doch dann war er es, der Schalke ins Spiel zurückbrachte. Das 1:2 erzielte er selbst (76.), das 2:2 legte er vor (82.). Note: 2

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Jean-Clair Todibo (bis 46.): Er stand erstmals in Schalkes Startelf und zeigte, dass er schnell und zweikampfstark ist. So konnte er einige Konter verhindern. Beim Konter vor dem 0:2 konnte er aber den Pass von Köpke auf Piatek nicht verhindern. Note: 4,5

Matija Nastasic: Schalkes Schwachpunkt in der entscheidenden Phase. Bei beiden Toren kam er einen Moment zu spät gegen die Torschützen Köpke und Piatek. Note: 5

Bastian Oczipka: Über seine Seite entstand das erste Gegentor durch Köpke. Tauchte oft in der Berliner Hälfte auf, flankte viel - aber die Präzision fehlte meist. Note: 4

Omar Mascarell: Der Kapitän, sonst stabil im Spielaufbau, war zunächst nicht der gewünschte Dirigent. Erst als Trainer Wagner die Stammspieler eingewechselt hatte, lief es auch bei ihm besser und er trieb Schalke an. Note: 3

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Alessandro Schöpf: Seine Lauf-Leistung war wieder bemerkenswert. Deshalb spielte er auffällig, verlor aber zu oft den Ball. Note: 3

Nassim Boujellab (ab 60.): Er stand wie Todibo und Ahmet Kutucu erstmals in dieser Saison in der Startelf. Und enttäuschte. Note: 5

Amine Harit: Sein Spiel hatte zunächst einige Tiefen - das heißt: viele Fehlpässe. Doch er gab nie auf, holte sich immer wieder den Ball in der eigenen Hälfte und wurde belohnt. Verpasste er ein Tor zunächst um Millimeter (14.), traf er dann zum 2:2 (82.). Note: 2

Michael Gregoritsch: Nach seinem perfekten Einstand gegen Mönchengladbach spielte er zum dritten Mal in Folge nicht gut. Seine größte Möglichkeit vergab er in der 58. Minute kläglich. Note: 4

Ahmet Kutucu (bis 60.): Die Fans hatten schon lange einen Startelf-Einsatz des jungen Stürmers gefordert — doch seine Chance konnte er nicht nutzen. Note: 5

Ozan Kabak (ab 46.): Er kam für Todibo und machte in der Deckung den Unterschied aus. Herausragend. Note: 1

Benito Raman (ab 60.): Der Sturm-Sprinter sorgte für Belebung und hatte in der 115. Minute den entscheidenden Moment, als er das 3:2 erzielte. Note: 2

Weston McKennie (ab 60.): Er verletzte sich früh nach seiner Einwechslung und kämpfte humpelnd. Note: 3

Juan Miranda (ab 90.): Er kam zur Verlängerung für Caligiuri und legte das entscheidende 3:2 vor. Note: 2