Gelsenkirchen-Horst. Der Ex-Schalke-Profi Erwin Kremers ist in Gelsenkirchen für sein soziales Engagement ausgezeichnet worden. Er bekam den Bundesverdienstorden.
1972 DFB-Pokalsieger mit dem FC Schalke 04 und noch im gleichen Jahr sogar Europameister mit der deutschen Fußballnationalmannschaft – Erwin Kremers war ein Könner am Ball. Doch auch mit dem Golfball weiß er umzugehen und organisiert seit vielen Jahren den Charity Golf Cup des Schalker Golfkreises. Die Erlöse von insgesamt 1,2 Millionen Euro sind an soziale Einrichtungen und Projekte in Gelsenkirchen gegangen. Für sein soziales Engagement hat Erwin Kremers nun die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen.
Oberbürgermeister Frank Baranowski überreichte dem ehemaligen Profifußballer die Medaille am Dienstag im Schloss Horst. „Es ist schön, dass Sie Schalker geblieben sind – und dass Sie nach wie vor wissen, dass Königsblau genau hier Zuhause ist: in Gelsenkirchen. Darum möchte auch ich Ihnen an dieser Stelle ganz herzlich für Ihr Engagement danken“, so das Stadtoberhaupt.
Der Charity Golf Cup hat viele Unterstützer
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Seit 2005 ist Erwin Kremers ehrenamtlicher Präsident des Schalker Golfkreises. Der versteht sich ausdrücklich nicht als Golfclub, sondern als ein Freundeskreis. Ein Kreis von Menschen, die in ihrem Leben als Fußballer viel Glück gehabt und immer die Unterstützung der Gelsenkirchener erfahren hätten, wie es auf der Internetseite heißt. Dafür bedankt sich der Golfkreis alljährlich mit dem Charity Golf Cup, dessen Schirmherr auch in diesem Jahr wieder der Oberbürgermeister war.
In den zurückliegenden zwölf Jahren wurde die Veranstaltung unter anderem durch das Projekt „Bärenstarke Kinder“ oder die Gelsenkirchener Krebsberatung gefördert. Seit 2014 wird das Geld über die Stiftung „Schalke hilft“ verteilt, um etwa die Integration von zugewanderten Menschen oder die Talente von Schülerinnen und Schülern aus einkommensschwachen Familien zu fördern.
Ausgerechnet Thorsten Kinhöfer regte die Auszeichnung an
Zu Kremers Golffreunden zählen nicht nur Schalker wie Klaus Fischer, Olaf Thon oder Gerald Asamoah, sondern auch Fußballer anderer Vereine wie zum Beispiel die Allofs Brüder sowie bekannte Größen aus Wirtschaft und Showbusiness.
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Die Anregung zur Verleihung der Verdienstmedaille kam vom ehemaligen Schiedsrichter des Weltfußballverbandes FIFA, Thorsten Kinhöfer. Vielleicht war es auch ein Ausgleich dafür, dass es eine Schiedsrichterentscheidung war, die dazu führte, dass Erwin Kremers bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 nicht dabei war. Im letzten Spiel der Saison 1973/74 bekam er die Rote Karte und wurde aus dem Kader der Nationalmannschaft gestrichen.