Essen. Edi Glieder sollte Schalke 04 verstärken. Doch der Österreicher floppte. In einem Interview spricht er auch über Gespräche mit Rudi Assauer.

Im Sommer 2003 suchte der FC Schalke 04 eine Verstärkung für den Angriff. Der Name des spanischen Torjägers Fernando Morientes kursierte in Gelsenkirchen. Am Ende verpflichtete der Klub einen anderen Spieler: den Österreicher Edi Glieder vom FC Superfund aus Pasching.

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Der Angreifer machte aber keine Karriere. Nach einer Saison mit 16 Bundesliga-Einsätzen und zwei Treffern verließ Glieder den Verein wieder. Über seine Zeit auf Schalke sprach der Transferflop nun in einem Interview mit "Spox" und "Dazn".

Niederlage im UI-Cup gegen Schalke

Dabei verriet Glieder auch, wie der Kontakt zu den Königsblauen zustande kam. Er hatte gerade das Finale mit Pasching im UI-Cup gegen Schalke verloren. "Irgendwann im Laufe des Sommers hat mir der damalige Pasching-Manager Stefan Reiter gesagt, dass sich der Rudi Assauer gemeldet und nach möglichen Konditionen eines Transfers gefragt hat", erzählt Glieder. "Ich habe das Schalker Interesse aber nicht ernst genommen und Stefan gesagt, dass ich sicher nur einer von vielen Kandidaten bin."

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Die Klubs einigten sich letztendlich über einen Glieder-Transfer. Der Profi bat aber noch um ein persönliches Gespräch mit Rudi Assauer. "Als ich ihn angerufen habe, war er gerade am Flughafen. Ich glaube, es ging nach Mallorca oder Ibiza", verrät Glieder. Wir haben ein bisschen geredet und noch einige Punkte nachverhandelt. Ich wollte zum Beispiel ein paar Freiflüge pro Jahr für meine Familie, was auch überhaupt kein Problem war. Dann meinte der Rudi noch, dass mich der damalige Trainer Jupp Heynckes unbedingt will, und zwar nicht nur als Ergänzungsspieler. Damit war die Sache durch und ich habe unterschrieben."

Edi Glieder: Positive Worte über Jupp Heynckes

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Von Christoph Winkel und Thomas Tartemann

Der heute 50-Jährige schwärmt heute noch von der Atmosphäre auf Schalke. Auch über Trainer Jupp Heynckes findet er positive Worte, auch wenn er den Routinier meistens "sehr hart und oft angespannt" erlebte. Glieder: "Sobald man aber mit ihm allein in seinem Büro war, konnte man sich über alles unterhalten und auch mal lachen. Generell war er natürlich ein super Trainer, von dem ich auch in meinem damals schon hohen Fußballeralter viel gelernt habe."

Zudem berichtet Glieder von einem positiven Verhältnis zu Rudi Assauer. "Wir hatten von Anfang an einen super Draht zueinander. Wenn er das Gefühl hatte, dass in der Mannschaft etwas nicht stimmt, rief er mich an und meinte: 'Edi, wir zwei müssen mal quatschen.' Dann gingen wir zum Italiener und haben uns über die Probleme und Lösungsmöglichkeiten unterhalten", sagt der Österreicher über den kürzlich verstorbenen Schalke-Macher.

Der ehemalige Profi von Schalke 04 verfolgt übrigens auch 15 Jahren nach seinem Abschied die deutsche Bundesliga. Edi Glieder kooperiert mit einer Spieleragentur, die unter anderem Stefan Ilsanker von RB Leipzig betreut. (ddh)