Gelsenkirchen. Warum spielte Schalke am Freitagabend gegen Union Berlin in der zweiten Halbzeit so viel besser? Es hatte mit Trainer David Wagner zu tun.

Es waren zwei verschiedene Halbzeiten, die 61.874 Zuschauer am Freitagabend in der Veltins-Arena zu sehen bekamen. Im Fußball-Bundesligaspiel zwischen Schalke 04 und Union Berlin stand es zur Pause 1:1 - schmeichelhaft für die Königsblauen. Doch am Ende siegte S04 mit 2:1, und das nicht unverdient.

Was hatte Schalkes Trainer David Wagner in der Pause gemacht? Nach dem Spiel klärten der Trainer und einige Spieler auf, welche entscheidende Änderung Wagner vorgenommen hatte.

Schalke-Torwart Nübel: "Die erste Halbzeit war nicht ganz so prickelnd"

Torwart Alexander Nübel beschäftigte sich in seiner Spielanalyse erst einmal mit der eher schwachen ersten Halbzeit. "Die war nicht ganz so prickelnd, bis auf zwei, drei Standards und das Tor von Benito Raman war da nicht viel. Der Aufbau war okay, aber wir sind nicht über die erste Linie gekommen. Wir haben die Bälle vorn nicht festgemacht, sodass wir nicht nachschieben konnten. Vielleicht hatten wir zu wenige tiefe Laufwege", erklärte Nübel. Raman (23.) brachte Schalke in Führung, Marcus Ingvartsen (36./Foulelfmeter) glich aus.

Trainer Wagner hatte diese Schwächen auch bemerkt. Was er änderte, verriet er in der Pressekonferenz nach dem Spiel: "Wir haben einen Tick umgestellt, weil wir den Gegner nach innen lenken wollten, um dadurch mehr Druck auf den Ball zu bekommen. Wir wollten nicht mehr durchs Mittelfeld kombinieren, sondern die Bälle mehr hinter die Kette spielen und von da in die Räume kommen."

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Suat Serdar, Torschütze zum 2:1 (86.) wurde sogar konkreter: "Daniel Caligiuri und ich haben uns etwas weiter nach vorn begeben und versucht, die Abwehr zu überlaufen. Das war die taktische Vorgabe." Caligiuri leitete Serdars Tor ein, indem er den Ball eroberte und auf Amine Harit spielte. Harit setzte dann Serdar in Szene. Ein Treffer als logische Folge. "Wir haben kaum noch etwas abgegeben in der zweiten Halbzeit und hätten den Führungstreffer schon früher erzielen können", sagte Wagner.

Nastasic-Lob für Schalke-Trainer Wagner

Lob für den Trainer gab es von Innenverteidiger Matija Nastasic: "Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, wie wir über den linken und rechten Flügel mehr Chancen erarbeiten können und mehr Raum für unsere offensiven Spieler kreieren. Und das hat funktioniert."