Gelsenkirchen. Union Berlins Abwehr-Routinier Neven Subotic schmeckte der Schalker 2:1-Jubel überhaupt nicht. Die Gründe dafür liegen in seiner Vergangenheit.

Ausgerechnet auf Schalke. Ausgerechnet gegen die Königsblauen. Union Berlins Verteidiger Neven Subotic, der 196 Profi-Einsätze für Borussia Dortmund absolvierte und deswegen die Rivalität zu Schalke 04 immer noch im Blut hat, ärgerte sich über seinen Patzer in der Endphase.

Der 30-jährige Subotic war beim S04-Siegtor durch Suat Serdar mit in der Verlosung. Der Union-Abwehrchef hatte den Ball verloren und den Königsblauen damit eine schnelle Kombination über Daniel Caligiuri und Amine Harit ermöglicht, die Serdar schließlich mit einem angeschnittenen Schuss ins Eck zum 2:1 vollendete. „Als ehemaliger Borusse ist es schon komisch, wenn man indirekt dazu beigetragen hat, dass die jetzt feiern“, knirschte Subotic. Das Wort „Schalke“ sprach er bei dieser Feststellung gar nicht erst aus.

BVB-Legende Subotic will sich "maximal bestrafen"

Auf die Frage, wie er mit seinem Fehler denn umgeht, antwortete der erfahrene Abwehrrecke mit einem Augenzwinkern. „Ich laufe jetzt drei Wochen frustriert durch die Gegend und versuche, mich maximal zu bestrafen“, so Subotic, bevor er hinzufügte: „Im Ernst: Nächstes Mal haue ich das Ding einfach weg. Aus Fehlern lernt man. Ich betrachte das Spiel aber auch grundsätzlich aus Teamsicht und nicht nur aus der einen Szene.“

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Besonders die erste Hälfte auf Schalke hatte Subotic gut gefallen. „Da haben wir das Spiel mitgestaltet und es dem Gegner schwer gemacht.“ Nach dem Wechsel wurde Schalkes Druck größer, so dass Union-Schlussmann Rafal Gikiewicz mehrfach im Blickpunkt stand. „Rafa war herausragend. Er hat uns lange im Spiel gehalten“, lobte Neven Subotic seinen Keeper.

Subotic freut sich auf Wiedersehen mit dem 1. FC Köln

Das kommende Spiel ist für Subotic wieder etwas Besonderes. Mit Union trifft er auf seinen ehemaligen Verein 1. FC Köln, für den er 2017 auf Leihbasis spielte (zwölf Einsätze). „Der Verein war ganz herzlich“, blickt Subotic zurück, „wir haben gemeinsam den Einzug in die Europa League gefeiert. Ich habe die Zeit in meiner Karriere sehr genossen und freue mich auf die alten Kollegen.“ Was erwartet Neven Subotic gegen die Domstädter? „Gegen Köln wird es Spaß machen.“ So, wie das Union-Spiel auch lange Zeit auf Schalke Spaß gemacht hat.