Essen. Oliver Reck stand im Tor von Werder Bremen und von Schalke 04. Am Samstag treffen die Ex-Klubs des 54-Jährigen aufeinander.
Wenn am Samstag (15.30 Uhr/Sky) der FC Schalke 04 und der SV Werder Bremen aufeinandertreffen, dann werden bei Oliver Reck zwei Herzen in einer Brust schlagen. Von 1985 bis 1998 stand er im Bremer Tor. Anschließend trug er fünf Jahre lang das Schalker Torwarttrikot. „Zu beiden Vereinen habe ich immer noch gute Kontakte. Da ich in der Nähe von Düsseldorf wohne, ist der Bezug zum FC Schalke natürlich enger“, sagt der 54-Jährige im Gespräch mit dieser Zeitung.
Dementsprechend diplomatisch antwortet der zuletzt beim Regionalligisten Kickers Offenbach tätige Trainer auf die Frage nach einem Tipp: „Ich rechne mit einem 2:2.“ Eine offene Partie dürfte tatsächlich zu erwarten sein. Schließlich stehen Bremens Trainer Florian Kohfeldt und Schalke-Coach David Wagner für Offensivfußball. Aus Recks Sicht hat Wagner den entscheidenden Anteil an der Schalker Entwicklung: „Die Mannschaft zeigt eine ganz andere Körpersprache als in den letzten Jahren.“ Und Kohfeldt wurde sogar schon mit dem BVB in Verbindung gebracht. Reck schränkt aber ein: „Er muss erst noch beweisen, dass er eine Mannschaft nach oben führen kann – so wie Julian Nagelsmann das in Hoffenheim geschafft hat.“
Reck glaubt an Nübel-Verbleib
Da beide Mannschaften nach vorne spielen, stehen natürlich die Torhüter Jiri Pavlenka und Alexander Nübel am Samstag im Blickpunkt. Vor allem von dem Schalker ist Reck beeindruckt: „Seine Ruhe strahlt auf die Mannschaft aus.“
Obwohl Nübel begehrt ist, geht Reck von dessen Verbleib in Gelsenkirchen aus. „Er wird bleiben, da er noch nicht so weit ist wie Manuel Neuer und bei Schalke 04 die Chance auf regelmäßige Einsätze hat.“ Reck war früher Neuers Torwarttrainer: „Seine Qualität muss man erst mal finden.“
An die Schalker Zeit denkt Reck gerne zurück, vor allem an die DFB--Pokalsiege 2001 und 2002. Die Vier-Minuten-Meisterschaft von 2001 schmerzt ihn allerdings heute noch. Er selbst war ja schon mit Bremen zweimal Meister geworden. Aber er sagt: „Es wäre die Sahne auf dem Kuchen gewesen, wenn ich das auch mit Schalke geschafft hätte.“