Gelsenkirchen. Der türkische A-Nationalspieler Ozan Kabak spricht über sein Debüt, die EM, seinen S04-Kumpel Ahmed Kutucu und seine ersten Monate auf Schalke.
Ozan Kabak strahlte am Mittwoch mit der Sonne um die Wette. Der Abwehrspieler des FC Schalke 04 kehrte bestens gelaunt von der türkischen Nationalmannschaft nach Schalke zurück. Mit der Türkei schaffte der 19-Jährige die Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2020. Kabak feierte beim 2:0 gegen Andorra sein Debüt in der A-Nationalelf und spielte über 90 Minuten durch. Der teuerste Schalker Sommer-Transfer (kam für 15 Millionen Euro von Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart) hat in den nächsten Monaten aber nicht nur mit der türkischen Nationalelf, sondern auch mit seinem neuen Verein Schalke 04 in der Bundesliga viel vor.
Ozan Kabak über seine Gefühlswelt: „Ich bin sehr glücklich, dass wir uns mit der Türkei für die Europameisterschaft 2020 qualifiziert haben. Ich hoffe, dass wir bei der EM eine gute Rolle spielen und bin sehr glücklich, dass ich in Andorra zum Einsatz gekommen bin und dass wir keine Gegentore kassiert haben. Ich bin insgesamt zufrieden.“
Ozan Kabak über seinen Teamkollegen Ahmed Kutucu, der beim Quali-Spiel in Andorra ebenfalls für die Türkei debütierte: „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Ahmed in die A-Nationalelf berufen wurde und auch sofort spielen durfte. Zwischen uns beiden herrscht eine gute Kommunikation, wir unterstützen uns gegenseitig. Zuhause gehen wir öfter zusammen essen.“
Ozan Kabak über seinen Fitnesszustand: „Es ist sehr gut für mich persönlich und auch für den Verein, dass ich zuletzt fortlaufend zum Einsatz gekommen bin. Das bringt mich weiter.“
Ozan Kabak über seinen schwierigen Start mit der Sehnenverletzung im Fuß auf Schalke: „Die Anfangszeit war wirklich sehr schwierig, aber die Verletzung ist jetzt ein paar Monate her. Danach war es schwer, in die Mannschaft reinzukommen. Ich habe mich inzwischen gesteigert und sehe, dass es positiv weitergeht. Als ich zum ersten Mal das Trikot anziehen konnte, spielen durfte und sogar getroffen habe, war ich unheimlich glücklich.“
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Ozan Kabak über die Trainings-Rückkehr von Matija Nastasic, der seine Achillessehnenprobleme überstanden hat: „Matija Nastasic ist ein sehr guter, erfahrener Verteidiger. Ich freue mich darüber, dass er wieder fit ist und hoffe, dass er schnell wieder neben mir in der Abwehr spielt und mir seine Erfahrung und Tipps weitergibt.“
Ozan Kabak über Schalkes nächsten Auswärtsgegner Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr): „Ich kenne Werder Bremen und ich kenne einige Spieler von ihnen. Ich weiß, welche Kraft, welche Power die Bremer entwickeln können. Aber wir wollen auswärts drei Punkte holen. Und ich glaube daran, dass wir das auch schaffen. Dass die Bremer zuletzt sieben Mal in Folge ohne Sieg geblieben sind, sehe ich nicht unbedingt als Vorteil. Der Gegner wird aggressiv auftreten. Wir müssen dagegenhalten.“
Ozan Kabak über die Unterschiede zwischen seiner Zeit in Stuttgart und jetzt bei den Königsblauen: „Was den Druck angeht, gibt es erhebliche Unterschiede. In Stuttgart waren wir im Abstiegskampf, hatten negativen Druck und immer im Kopf, dass wir nicht verlieren dürfen und dass womöglich der Abstieg droht. Bei Schalke sind die Empfindungen anders. Hier ist es etwas Schönes, weil wir oben mitmischen. Das kann man schon mit Galatasaray Istanbul, die auch immer oben dabei sind, vergleichen. Ich sehe das auf Schalke absolut positiv.“
Ozan Kabak über Schalkes Perspektive im vorderen Tabellendrittel: „Ich hoffe, dass wir in dieser Saison viel erreichen. Ich vertraue unserer Mannschaft und hoffe auf einen Champions-League-Platz.“