Gelsenkirchen. Gerade 25 Jahre alt geworden, dazu noch das Spiel gegen seinen alten Verein - Benito Raman muss sich seinen Einsatz trotzdem erarbeiten.

Die englische Premier League lässt David Wagner nicht los. Wenn am Sonntag der FC Liverpool mit Wagners Kumpel Jürgen Klopp im Top-Spiel auf Manchester City trifft, wird Wagner mit großer Wahrscheinlichkeit vor dem TV-Gerät sitzen. Vor dem Anpfiff will er zum Handy greifen. „Ich werde Kloppo noch etwas schicken“, kündigt Wagner an.

Aber vor dem Senden der guten Wünsche für Klopp wartet auf ihn und seine Schalker Mannschaft das tägliche Bundesliga-Brot. Heute (15.30 Uhr/Sky) geht es im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf darum, die gute Tabellensituation mit einem weiteren Erfolg zu zementieren. „Wir haben Lust auf das Spiel“, stellt Wagner fest. Das happige 0:4 gegen die Fortuna aus der vergangenen Saison war im Wochenverlauf mehrmals Thema in der Schalker Kabine. Angefeuert wurde der Rückblick allerdings von einem Neuzugang. Benito Raman, im Vorjahr noch Fortuna-Wirbelwind und beim Kantersieg auf Schalke mit einer bärenstarken Leistung, foppte seine S04-Teamkollegen mit einigen netten Sprüchen. „Da wurde schon der eine oder andere Satz von Benito fallen gelassen“, verrät Wagner mit einem Schmunzeln. Allerdings streicht der Schalker Coach auch heraus: „Jetzt ist es ein neues Spiel, jetzt sind es andere Voraussetzungen.“

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Raman findet es speziell

Raman soll nun auf Schalker Seite dafür sorgen, dass die Fortuna Schwierigkeiten bekommt. „Ich spiele jetzt in einem größeren Klub mit besseren Mitspielern. Es ist immer speziell, gegen seine alte Mannschaft zu spielen. Aber ich will das Spiel gewinnen“, kündigt der Belgier auf Schalke-TV an. Raman feierte am Donnerstag seinen 25. Geburtstag. Ob ihm als nachträgliches Geschenk eine Einsatzgarantie winkt? Wagner muss schmunzeln, als er die Frage hört: „Es gibt keinen Geburtstags-Bonus für Benito.“ Und einen Ex-Klub-Bonus spricht Wagner auch nicht aus. Dafür sagt der Schalker Fußball-Lehrer: „Benito hat im Moment eine gute Form – so wie alle anderen auch. In der zweiten Halbzeit bei unserem 3:2 in Augsburg sind Benito und Mark Uth stärker geworden, sie haben defensiv alles reingebracht, aber es war kein Stürmerspiel.“ Hört sich nicht so an, als würde Wagner seine Offensivabteilung gegen Düsseldorf austauschen, zumal Guido Burgstaller in dieser Saison trotz seines unermüdlichen Einsatzes noch keine Bäume ausgerissen hat. Hinten stellt sich die Mannschaft von selbst auf.

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Weston McKennie sowie Ozan Kabak sind gesetzt, da Benjamin Stambouli, Salif Sané und Matija Nastasic allesamt verletzt ausfallen. Wagner wird das System trotzdem beibehalten. „Die Spielidee ändert sich deswegen nicht, weil man personelle Änderungen vornimmt. Dadurch, dass Weston und Ozan zuletzt in Augsburg ein Spiel zusammen in der Verteidigung absolviert haben, sehe ich die Thematik nicht ganz so groß“, bilanziert Wagner. Mit den Trainingsleistungen seiner Profis ist der Familienvater nach wie vor zufrieden: „Ich freue mich, dass alle innerhalb der Woche so gut performen.“ Das soll auch gegen Düsseldorf erkennbar sein.