Essen. Am Samstag trifft Schalke 04 auf Borussia Dortmund. Christian Pander hat viele Derby erlebt. Der Ex-Schalker erinnert sich an die Höhepunkte.

Dieses Spiel elektrisiert eine ganze Region. Am 26. Oktober empfängt der FC Schalke 04 den großen Rivalen Borussia Dortmund zum 155. Pflichtspielderby (Samstag, 15.30 Uhr, live in unserem Ticker). Wenn um 15.30 Uhr der Anpfiff zur Bundesliga-Partie ertönt, wird auch beim ehemaligen Fußballprofi Christian Pander die Anspannung steigen. Der heute 36-Jährige war von 2004 bis 2011 im Kader der Königsblauen. Dabei stand der Linksverteidiger auch in einigen Duellen mit dem BVB auf dem Platz. Im Gespräch mit dieser Redaktion erzählt von besonderen Derby-Momenten.

Das erste Mal

Die Derbystimmung konnte Christian Pander bereits von einem guten Sitzplatz aus genießen. Zu Beginn der Saison 2002/2003 berief ihn Schalke-Trainer Frank Neubarth in den Kader. Pander kam in der Auswärtspartie nicht zum Einsatz, sah von der Bank aus ein 1:1 (0:0).

Rund zwei Jahre später durfte er dann ran – und das im ausverkauften Dortmunder Stadion vor mehr als 80.000 Zuschauern. Seine Schalker gewannen am 5. Dezember 2004 mit 1:0. Ailton sorgte mit seinem Treffer für Jubel bei der Gästemannschaft. „Das war ein unbeschreibliches Erlebnis“, erzählt Pander. „Auf der Südtribüne war es nach dem Spiel sehr still.“

Die schmerzhafteste Niederlage

Schalke 04 war auf Titelkurs. Ein Sieg an diesem 12. Mai 2007 gepaart mit Ausrutschern der Konkurrenz hätte Pander und Co. die Meisterschaft gebracht. Doch es kam anders. Der BVB war am 33. Spieltag zu stark. Alexander Frei traf kurz vor der Pause für die Dortmunder, in der Schlussphase machte Ebi Smolarek mit seinem Tor zum 2:0-Endstand den Sieg für die Gastgeber perfekt.

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Der VfB Stuttgart war Nutznießer, zog vorbei und sicherte sich am 34. Spieltag schließlich die Schale. Pander denkt ungern an die Niederlage in Dortmund zurück. „Ich kann mich nicht daran erinnern, schon mal so eine schlechte Stimmung in der Kabine erlebt zu haben wie nach dem Spiel“, sagt der Ex-Profi. Für Pander gehört die Niederlage neben seinen schweren Verletzungen zu den „schlimmsten Momenten der Karriere“.

Das beste Derby

Am 18. August 2007 spielte Schalke 04 wie im Rausch. Und Christian Pander zeigte gegen die Dortmunder eine überragende Partie. Er bereitete Marcelo Bordons Führungstor vor. Das 2:0 resultierte aus einem Pander-Freistoß. Am Ende sahen die Fans in der Arena einen 4:1-Heimsieg. Gerald Asamoah und Kevin Kuranyi erzielten die weiteren Tore für Schalke.

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Dortmund kam durch Nelson Valdez nur zum Ehrentreffer. „Für mich waren das überhaupt wahnsinnige Wochen“, erzählt Pander. Rund ums Derby verlängerte er seinen Vertrag auf Schalke, auch der 24. Geburtstag fiel in die Zeit. Und dann feierte der Fußballer noch sein Länderspiel-Debüt. In Wembley durfte er 90 Minuten ran. Deutschland gewann 2:1. Das Siegtor in England erzielte: Christian Pander.

Das große Spektakel

Das Spiel schien gelaufen zu sein. Schalke führte beim BVB souverän mit 3:0. Jefferson Farfan, Rafinha und Heiko Westermann hatte für die Gäste am 13. September 2008 bereits getroffen. „Und Kevin Kuranyi hatte die große Chance auf unser viertes Tor“, erinnert sich Christian Pander. Somit blieben die Dortmunder zurück und kamen in einer irren Partie zurück. Neven Subotic verkürzte.

Dann kam Alexander Frei, traf doppelt und sicherte den Gastgebern noch einen Punkt. „Das war echt ein Spektakel“, erzählt Pander, der bei dem 3:3 wie sein Teamkollege Fabian Ernst einen Platzverweis kassierte. Für den langjährigen Schalke-Profi waren die Derbys „immer das Geilste“. Pander: „Für Spiele gegen den BVB hätte man mich mitten in der Nacht wecken können.“