Dortmund. Vor dem Duell am Samstag zwischen Schalke und Dortmund äußern sich mit Domenico Tedesco und Roman Weidenfeller. Der Ex-Torwart tippt auf den BVB.

Seit rund einer Woche ist Domenico Tedesco Trainer bei Spartak Moskau. Er steht vor seinem ersten russischen Derby, am Sonntag trifft Spartak auf Lok Moskau. In der Bundesliga steigt einen Tag zuvor das Revierderby - und Tedesco fiebert natürlich mit dem FC Schalke 04, den er von Juli 2017 bis März 2019 trainierte.

"Der gute Start hat Schalke viel Selbstvertrauen gegeben. Trainer, Team und die Mannschaft hinter der Mannschaft machen einen richtig guten Job", schreibt der 34-Jährige in einem Beitrag in der "Sport Bild".

Gang in die Nordkurve war Tedesco "etwas peinlich"

Tedescos eigene Bilanz gegen den BVB fällt ausgeglichen aus. Ein Sieg, ein Remis, eine Niederlage. Wobei es gefühlt wohl eher zwei Siege sein dürften. Denn sein erstes Derby vor knapp zwei Jahren endete legendär. Nach 0:4-Halbzeitrückstand kämpfte sich sein Team zurück und holte ein 4:4.

Tedesco erinnert sich an die "unglaubliche Energie" nach der Pause. Gefühlt sei jeder Spieler "plötzlich zwei Köpfe größer und zehn km/h schneller" gewesen. Er betont: "Davon werden wir noch unseren Enkeln vorschwärmen."

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Die spektakuläre Aufholjagd krönte der S04 in der Rückrunde. Im eigenen Stadion besiegten die Knappen Dortmund mit 2:0 und machten einen großen Schritt in Richtung Vize-Meisterschaft. Tedesco feierte danach ausgelassen mit den Fans in der Nordkurve. Eine Aktion, die ihm im Nachhinein "etwas peinlich" gewesen sei, weil sie "eigentlich gar nicht meinem Naturell entspricht."

Früherer BVB-Keeper Weidenfeller tippt auf einen knappen Auswärtssieg

An glorreiche Siege gegen den Erzrivalen kann sich auch der frühere BVB-Keeper Roman Weidenfeller erinnern. Er trug das schwarzgelbe Trikot für insgesamt 16 Jahre (2002 bis 2018) und stand in insgesamt 25 Revierduellen zwischen den Pfosten. Letztmals beim aus Dortmunder Sicht unrühmlichen 4:4.

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Doch einige Aufeinandertreffen hat er auch in guter Erinnerung: Den 2:1-Auswärtssieg im Jahr 2005 zum Beispiel, da gewann der BVB erstmals nach neun Jahren wieder ein Spiel auf Schalke. 2007, als die Borussen den S04 am vorletzten Spieltag mit 2:0 besiegten und so den Weg zur Meisterschaft verbauten, war Weidenfeller ebenfalls mit von der Partie. Das sei "nicht zu toppen" gewesen, schrieb der 39-Jährige in der Sport Bild. "Unser Tempel war ein Tollhaus, unsere Fans flippten völlig aus."

Vor dem insgesamt 113. Revierderby am Samstagnachmittag steht der BVB einen Zähler über Schalke auf dem vierten Rang. Während die Königsblauen nach gutem Start zuletzt nur einen Punkt holten, fand Dortmund mit einem einem Arbeitssieg gegen Gladbach rechtzeitig in die Spur. Weidenfellers Tipp: "Zusammen gewinnen wir das Ding am Samstag mit 2:1."