Sinsheim. Alessandro Schöpf gab bei Schalke sein Startelf-Comeback nach langer Verletzungspause. Trainer Wagner analysiert die Leistung differenziert.
Vor jedem Spiel stellt Schalkes Trainer David Wagner heraus, wie gut seine Ersatzspieler im Training arbeiten. Beim 0:2 in Hoffenheim durfte einer von ihnen vorspielen: Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Suat Serdar (Adduktoren) und Weston McKennie (muskuläre Probleme) rückte Alessandro Schöpf das erste Mal in dieser Saison in die Schalker Startelf. Dass er sogar durchspielen durfte, hatte ihn selbst „überrascht“. Schließlich war es sein Startelf-Comeback seit Ende Januar, als er sich beim Spiel in Berlin so schwer verletzte.
Schalke-Trainer Wagner: "Schritt in die richtige Richtung"
Vor allem in der ersten Halbzeit machte der Österreicher gegen Hoffenheim auf sich aufmerksam, da schaltete sich Schöpf von der linken Seite der Mittelfed-Raute immer wieder in den Angriff ein und kam auch zweimal gefährlich zum Abschluss. David Wagner gab nachher ein differenziertes Urteil über Schöpfs Leistung ab, er sagte: „Leider konnte Schöpfi seine Torchancen nicht nutzen. Und der Ballverlust vor dem 1:0 war einer, den wir so nicht haben dürfen. Aber für sein erstes Spiel nach so langer Zeit von Anfang an hat er uns alles gegeben, was wir besprochen hatten. Es war sicher für ihn ein Schritt in die richtige Richtung.“
Viel Lob, aber auch etwas Tadel: Damit musste Schöpf beim Comeback leben. Er selbst sagte: „Wir haben versucht, nach vorne zu spielen. Dass da mal in der Offensive ein Fehler passiert, ist völlig normal im Fußball. Da wurden wir zweimal bestraft mit guten Kontern.“ Denn die führten zu den Gegentoren durch Kramaric (72.) und Bebou (86.).
Mit der Mannschaftsleistung war Schöpf aber wie alle anderen auch zufrieden: „Wenn wir so weitermachen, kommen auch die Punkte wieder von allein.“ Daran werde auch die Niederlage in Sinsheim nichts ändern: „Wir werden das wegstecken und versuchen, es im nächsten Spiel besser zu machen.“
Darum wechselte Schalke-Trainer Wagner Uth für Matondo ein
Ob Schöpf dann auch im Derby zum Einsatz kommt, hängt aber wohl entscheidend davon ab, ob bis dahin Suat Serdar und Weston McKennie wieder fit werden. Beide versprechen mehr Stabilität.
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Der zweite Personalwechsel vor dem Hoffenheim-Spiel war taktischer Natur: Rabbi Matondo bekam aufgrund seines Tempos den Vorzug vor Mark Uth. Im Nachhinein ging das aber nicht so auf wie geplant, weil die Hoffenheimer sehr tief in der eigenen Abwehr standen. „Wir dachten, dass wir höher attackiert werden und dass wir dadurch Rabbis Schnelligkeit viel mehr nutzen könnten“, erklärte Wagner. So sei es dann eher ein Spiel für Uth gewesen, der allerdings nach seiner Einwechslung kaum etwas bewegen konnte.
Fazit von Wagner zu seinen personellen Wechseln: „Ich erzähle ja immer, dass alle Spieler bei uns on fire sind. Das wurde bestätigt.“