Gelsenkirchen. Domenico Tedesco (34) will nach seinem Aus auf Schalke bald wieder als Trainer arbeiten. Sein Ex-Verein könnte dadurch viel Geld sparen.

Auf Schalke hat Domenico Tedesco alle Vor- und Nachteile des Trainerjobs erlebt. Im Sommer 2017 kam er vom Zweitligisten Erzgebirge Aue nach Gelsenkirchen und wurde gleich in seiner ersten Saison Vizemeister in der Fußball-Bundesliga. Ein großartiger Erfolg, den ihm kaum jemand zugetraut hätte. Nicht weniger überraschend war der Absturz in der Folgesaion, die in seiner Entlassung im Frühjahr gipfelte. Ein bitteres Ende nach starkem Beginn. Rund ein halbes Jahr nach dieser großen Enttäuschung steht der 34-Jährige vor einer neuen Aufgabe. Nach Informationen dieser Redaktion liegt Tedesco ein konkretes Angebot des russischen Erstligisten Spartak Moskau vor.

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Der Deutsch-Italiener ist nach Moskau gereist, um vor Ort mit den Verantwortlichen des Klubs zu sprechen. Laut Medienberichten sollte Tedesco am Montag einen Vertrag beim zehnmaligen russischen Meister unterschreiben. So weit sind die Gespräche nach WAZ-Informationen aber nicht. Tedesco ist einem Trainerjob im Ausland nicht abgeneigt. Bevorzugt hatte er aber ein Engagement in Spanien, Italien oder England. Da sich Spartak Moskau jedoch intensiv um den Fußballlehrer bemüht hat, könnte sein Weg nun doch nach Russland führen. Beim Haupstadtklub würde er auf Rio-Weltmeister Andre Schürrle treffen, der im Sommer von Borussia Dortmund ausgeliehen wurde. Benedikt Höwedes, den Tedesco auf Schalke überraschend degradiert hatte, steht beim Lokalrivalen Lokomotive Moskau unter Vertrag.

Schalke 04 würde rund drei Millionen Euro sparen

Tedescos ehemaliger Arbeitgeber Schalke 04 wird sich gegen eine Vertragsunterschrift nicht wehren. Die Gründe liegen auf der Hand. Tedesco steht nach seiner Entlassung noch bis zum 30. Juni 2022 bei S04 unter Vertrag. Schalke könnte bei einer vorzeitigen Auflösung rund drei Millionen Euro sparen, sollte Tedesco noch in diesem Monat einen neuen Arbeitgeber finden.

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Am vergangenen Sonntag hatte Spartak Moskau gegen FK Orenburg 1:2 verloren und war auf den neunten Tabellenplatz abgerutscht. Es war die vierte Niederlage in Folge, dabei ging der Traditionsklub dreimal als Verlierer in Heimspielen vom Platz. Daraufhin musste Trainer Oleg Kononow gehen.