Bottrop. Nach der 2:4-Pleite gegen Drittligist Viktoria Köln verteilte Trainer David Wagner ein Extra-Lob an den Defensivspieler.
Schalkes Trainer David Wagner verteilte nach der 2:4-Niederlage im Freundschaftsspiel gegen Viktoria Köln ein Extra-Lob für Ozan Kabak. Der türkische Abwehrspieler lief zum ersten Mal überhaupt für die Königsblauen auf, nachdem er sich gleich zum Trainingsstart eine Knochenreizung zugezogen hatte und monatelang pausieren musste.
Kabak spielte gegen den Drittligisten komplett durch. Nach so langer Ausfallzeit ein eher ungewöhnlicher Vorgang, den Wagner aber begründete. „Wir haben am letzten Dienstag einen Ausdauertest gemacht. Das war von Kabaks Werten her ansprechend. Und deswegen haben wir es als unproblematisch angesehen, ihn durchspielen zu lassen.“ Bis auf einige wenige Unsicherheiten, die Wagner als „ganz normal“ einstufte, zeigte Kabak eine ordentliche Leistung im S04-Trikot.
15 Millionen Euro an den VfB Stuttgart
„Ich bin froh, wieder zurück zu sein. Es war eine harte Zeit für mich“, räumte Kabak ein. Draußen zu sitzen und untätig zuzuschauen, wie sich die neuen Teamkollegen auf die Saison vorbereiten und dann die ersten Bundesligaspiele bestreiten, war für Kabak schier unerträglich. „Es gibt sicherlich angenehmere Situationen“, sagt das türkische Talent. Gerade auf seinen Schultern lastet aufgrund der hohen Ablösesumme (Schalke blätterte 15 Millionen Euro Ablösesumme an den VfB Stuttgart hin) ein großer Druck. Kabak gilt als einer der Hoffnungsträger für die Zukunft und wurde von vielen europäischen Topklubs gejagt.
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Bei Schalke will er künftig zeigen, zu welchen Leistungen er fähig ist. Kabak fühlt sich nach eigenem Bekunden gut. Die fehlende Wettkampfpraxis seit Juli sieht er nicht als das ganz große Problem, obwohl er die Automatismen erst noch komplett verinnerlichen muss. Das klappt am besten durch Spiele, weil sich alle Situationen, die auf einen Verteidiger einprasseln können, im Training nur schwer simulieren lassen. Für das kommende Schalker Auswärtsspiel beim Aufsteiger SC Paderborn (15. September, 18 Uhr) fühlt sich Kabak bereit. „Fit bin ich. Die Entscheidung liegt beim Trainer“, sagt der ehemalige Galatasaray-Nachwuchsspieler.