Gelsenkirchen. Schalke 04 war nicht stark genug, um die Bayern zu bezwingen. Doch auch die Schiedsrichter machten keinen guten Job. Ein Kommentar.

Schalkes Spieler waren sichtlich beeindruckt. Sie hatten 0:3 verloren gegen den FC Bayern, doch als sie vor die Nordkurve traten, um sich zu verabschieden, wurden sie minutenlang gefeiert. Das Signal, das die Fans sendeten, war ein starkes: Hier wurde Zusammenhalt demonstriert und Mut gemacht. Mut für die nächste Aufgabe am kommenden Samstag gegen Hertha BSC. Dann sollte, dann muss Schalke den ersten Sieg einfahren.

Gegen die Bayern war der nicht drin. Das gab auch der neue Schalker Trainer David Wagner zu, der sich bei seinem Heimdebüt so sehr einen Glanztag seines Teams gewünscht hatte. Es blieb bei der Hoffnung. Im Grunde war alles wie immer, wenn Schalke gegen Bayern spielt. Schalke strengte sich an, wirkte aber eine Halbzeit lang zu respektvoll, auch zu übereifrig. Und verteilte auch noch in der frühen Phase des Spiels ein Elfmetergeschenk. So sanken Schalkes Chancen auf einen Überraschungserfolg rapide.

Es spricht für die Schalker Mannschaft, dass sie in der zweiten Halbzeit vieles besser machte, dass sie auch nach Lewandowskis zweitem Treffer nicht aufsteckte. Vor Lewandowskis 3:0 hätte Schalke die Bayern nämlich zumindest mal in Verlegenheit bringen können.

Wenn die Schiedsrichter ihren Job gemacht hätten.

Denn es gab gleich zwei Szenen, bei denen es gerechtfertigt gewesen wäre, Handelfmeter zu geben. Doch Schiedsrichter Marco Fritz zeigte bei den Handspielen von Benjamin Pavard und Ivan Perisic nicht auf den Punkt. Da stellt sich die Frage: Wenn man die Möglichkeit des Videobeweises hat, warum fordert der Video-Assistent - in diesem Spiel Bastian Dankert - den Schiedsrichter nicht wenigstens dazu auf, sich die Szene noch einmal anzusehen?

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Schalkes Trainer David Wagner war mit Recht sauer. Er verwies auf die Schulungen vor Saisonbeginn und zeigte gerade deshalb kein Verständnis für die beiden Entscheidungen. Dass er den Sieg der Bayern dennoch verdient nannte, spricht für ihn.

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