Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 hat ein Mitglied weniger: Schauspieler Peter Lohmeyer zieht Konsequenzen aus der Affäre um Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies.

Schauspieler Peter Lohmeyer zieht persönliche Konsequenzen aus der Affäre um Clemens Tönnies und tritt als Mitglied bei Schalke 04 aus. „Schalke 04 war immer ein Vorreiter im Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus, und darauf war ich immer sehr stolz. Jetzt wird das durch den Metzger infrage gestellt, und das macht mich sauer – und traurig“, sagte der 57-Jährige dem Magazin 11Freunde.

Ihm komme es „irgendwie“ so vor „als hätten Menschen in diesem Verein diese Haltung nur benutzt und nicht wirklich gelebt“, fügte Lohmeyer an, der zu den bekanntesten Schalke-Anhängern gehört. S04-Boss Tönnies hatte bei einem Termin die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika empfohlen und wortwörtlich gesagt: „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn“s dunkel ist, Kinder zu produzieren.

Lohmeyer: "Es ging ihm anscheinend nicht um Schalke"

Lohmeyer sagte, dass Tönnies mit einem Rücktritt „seine letzte große Tat für Schalke“ hätte leisten können, „damit hätte er vom Verein eine große Last genommen. Aber es ging ihm anscheinend in diesem Moment nicht um Schalke, sondern um ihn selbst“. (sid)