Essen. Vorstandsmitglieder geben nach der Entscheidung des Schalker Ehrenrats zu Clemens Tönnies eine gemeinsam unterzeichnete Erklärung heraus.

Am Tag nach der Entscheidung des Schalker Ehrenrates, die rassistischen Entgleisungen des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies nicht zu ahnden, hat sich jetzt der Vorstand von Schalke 04 zum Thema mit einer Erklärung zu Wort gemeldet.

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"Wir sind uns des Schadens bewusst, den der Verein in den letzten Tagen erlitten hat. Wir werden noch intensiver daran arbeiten, um innerhalb und außerhalb des Vereins deutlich zu machen, dass der FC Schalke 04 für die Werte einer weltoffenen, freien und multikulturellen Gesellschaft steht", heißt es in einer von Marketingvorstand Alexander Jobst, Finanzvorstand Peter Peters und Sportvorstand Jochen Schneider gemeinschaftlich unterzeichneten Erklärung.

Leider spiegele die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit dies derzeit nicht wider, schreiben die Klubbosse, die ihren Verein offenbar ungerecht behandelt sehen: "Bei aller Emotionalität und Aufgeregtheit der letzten Tage lassen wir den Ruf des Vereins nicht auf eine diskriminierende Aussage reduzieren."

Schalker Reaktion auf Kritik

Die Erklärung ist ein Reaktion auf die öffentlich formulierte Kritik an Äußerungen von Clemens Tönnies, der beim Tag des Handwerks in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert hatte. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren.“

Vorstand: Verein muss jetzt zusammenstehen

Es komme jetzt darauf an, dass sich Mitglieder, Fans und Verantwortliche auf das Wesentliche, den Verein, besinnen, schreiben die Vorstandsmitglieder, die sich natürlich Sorgen um die jetzt mindestens gestörte Vorbereitungszeit des Bundesligisten, dessen vergangene Saison eher turbulent verlaufen war, machen müssen. Jetzt spiele, so Jobst, Peters und Schneider der Zusammenhalt eine ganz wichtige Rolle: "Gerade in schwierigen Situationen beweist sich die Kraft von Schalke 04, seinen Fans und Mitgliedern - das hat die Vergangenheit immer wieder gezeigt."

Abschließend geben die Klubverantwortlichen ein Versprechen ab, dass Kritiker beruhigen soll: "Wir stehen seit vielen Jahren für soziales Engagement und unterstreichen dies eindrucksvoll und nachhaltig durcheine Vielzahl an Projekten unserer Stiftung Schalke hilft!. Daran werden wir zukünftig noch couragierter arbeiten. Wir betonen noch einmal, dass wir uns immer, überall und jederzeit entschieden gegen Rassismus und jede sonstigeForm von Diskriminierung stellen. Die Werte des Vereins sind sein höchstes Gut, sie stehen über allem und allen." (jk)