Essen. Clemens Tönnies will sein Amt beim FC Schalke 04 für drei Monate ruhen lassen und danach zurückkehren. So sind die Reaktionen im Internet.
Die Entscheidung des Schalker Ehrenrats, die umstrittenen Äußerungen des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies nicht zu sanktionieren, weil der erhobene „Vorwurf des Rassismus unbegründet“ sei, hat in den sozialen Netzwerken ein kritisches Echo ausgelöst.
Viele Nutzer reagieren mit Unverständnis darauf, dass Tönnies sein Amt nur drei Monate ruhen lässt, er danach aber an die Spitze des Klubs zurückkehren will. Wenn man mal die üblichen Reaktionen „alle gekauft“ und ähnliche Verschwörungstheorien ausblendet, bleibt eine Debatte darüber, wie es der Ehrenrat schafft, den Unterschied zwischen Diskriminierung und Rassismus zu ziehen: „Der Ehrenrat hat hier eine elementare und abgrundtief falsche Entscheidung getroffen“, schreibt ein dem Verein eng verbundener Nutzer auf Twitter. Der Tagesspiegel aus dem fernen Berlin schreibt ebenfalls auf Twitter. „Der Schalker Ehrenrat war so unabhängig wie ein bestochener Schiedsrichter. Clemens Tönnies war nicht haltbar und er ist es auch nach der Entscheidung vom Dienstag nicht.“
Großes Spektrum an Reaktionen auf die Erklärung von Tönnies
Der Frust sitzt tief bei Fans und Klubmitgliedern. „Entsprechend ziehe ich meine Konsequenzen und beende meine Mitgliedschaft. Solange Tönnies in offizieller Rolle beim S04 tätig ist, bin ich kein Teil dessen“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer schreibt nur „ich bin bedient“, wieder andere geben sich kämpferisch: „Jetzt liegt es an uns – im Stadion den Mund aufmachen."
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Das Spektrum der Reaktionen reicht weit. Während die einen von einem „Shitstorm“ gegen Schalke sprechen, registrieren andere auch Verteidigungsreden für Tönnies. Es gibt tatsächlich eine Reihe von Nutzern die mit „das wird man doch wohl mal sagen dürfen“ und mit „es werden Personen an den Pranger gestellt, die sagen, was viele denken“ argumentieren.
Die viel diskutierte Entscheidung des Ehrenrates findet aber auch Zustimmung, wenngleich die Kommunikation kritisiert wird: „Mies ist mal wieder die Art und Weise, in der das ganze kommuniziert wurde. Das Ergebnis, die Ämter ruhen zu lassen, ist richtig."