Herzlake. Torhüter Ralf Fährmann spielt in der kommenden Saison nicht für Schalke - deswegen wird ein neuer Kapitän gesucht. Das sind die Kandidaten.

Beim Testspiel am Freitag (18.30 Uhr) in Lotte gegen den englischen Premier-League-Aufsteiger Norwich City trifft Schalke 04 auf seinen ehemaligen Kapitän. Ralf Fährmann, der die Binde seit Sommer 2017 trug, hat die Königsblauen für ein Jahr auf Leihbasis verlassen. Das Erbe des 30-Jährigen ist auf Schalke noch nicht geklärt. „Ich werde am Ende unseres Österreich-Trainingslagers den Kapitän und den Stellvertreter bestimmen“, sagt Neu-Trainer David Wagner. Vom 26. Juli bis zum 3. August bereiten sich die Königsblauen in Mittersill auf die neue Saison vor.

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Für das frei gewordene Kapitänsamt kommt eine Reihe an Spielern in Frage. Die drei Routiniers Guido Burgstaller (30), Daniel Caligiuri (31) und Teamplayer Benjamin Stambouli (28) würden die Anführer-Kriterien erfüllen. Stambouli war in der Vorsaison Vize-Kapitän, rückte durch Ralf Fährmanns Bankplatz aber verstärkt in den Fokus. Bitter für Stambouli: Nach dem 0:4 gegen Fortuna Düsseldorf, dem Tiefpunkt der Saison zum Vergessen, musste Stambouli die Binde an Vertreter der enttäuschten S04-Ultras abgeben.

Schalke-Profi McKennie gilt als Typ, der Verantwortung übernimmt

Neben den drei Routiniers gibt es auch die junge, frische Variante: Neben Torwart Alexander Nübel (22) gilt Allrounder Weston McKennie als Anwärter auf die Rolle als verlängerter Trainer-Arm. McKennie ist mit 20 Jahren noch lange nicht am Leistungslimit, gilt aber als Typ, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Bei der US-Nationalelf füllte er diese Rolle während des Gold Cups gerade erst mit Leben. McKennie führte die Amerikaner zum Vizetitel. Im Finale gab es ein knappes 0:1 gegen Mexiko.

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Da McKennie den Schalkern wegen seiner Länderspieleinsätze in Herzlake noch fehlt und stattdessen einige Tage verlängerten Urlaub genießt, ist im Spielerkreis noch keine große Diskussion um die neue Hierarchie im Team entflammt.

Schalke-Profi Oczipka: noch kein Thema

„Das Kapitänsamt war bislang noch kein Thema bei uns“, sagt Linksverteidiger Bastian Oczipka. Er sieht trotz der ungeklärten Spielführer-Frage keine Probleme. „Wir haben Spieler in der Mannschaft, die diese Dinge regeln. Die Kapitäns-Entscheidung wird in Kürze noch kommen“, bleibt der Abwehrspieler gelassen.