Gelsenkirchen. Der neue Trainer David Wagner vermittelt den Eindruck, große Lust auf Schalke zu haben. In Sachen öffentliche Trainings macht er ein Versprechen.
David Wagner begann seinen ersten offiziellen Arbeitstag bei Fußball-Bundesligist Schalke 04 mit einer Charme-Offensive. „Einige von euch sind scheiße alt geworden, ich wahrscheinlich auch“, meinte Wagner – und blickte auf die sitzenden Journalisten im Presseraum der Veltins-Arena. Wagner erkannte das eine oder andere bekannte Gesicht. 1997 zählte er zu Schalkes Eurofightern.
Dass er große Lust auf die Königsblauen verspürt, war ihm sofort anzumerken. „Ich bin wahnsinnig stolz, wieder hier zu sein, wieder dabei zu sein, mit anzupacken. Und dafür zu sorgen, dass wir Spaß haben und erfolgreich Fußball spielen. Es ist sicher so, dass es weniger zu reden und mehr zu arbeiten gibt. Ich freue mich, dass es losgeht. Meine Familie und ich mögen die Leute im Ruhrgebiet, die Leute sind klar und direkt, es gibt keine Spielchen.“
Auch interessant
Was will Wagner überhaupt mit Schalke erreichen? „Jetzt über Ziele zu sprechen, ist totaler Quatsch. Vor allem, weil wir noch keine Mannschaft stehen haben. In dem Moment, wo ich ein Ziel formuliere, limitiere ich mich selbst. Ziele wird es in dem Sinne nicht geben. Ein Ziel ist es, Fußball zu spielen, der die Leute anspricht“, sagt Wagner – und schiebt dann doch etwas nach: „Wir wollen uns verbessern gegenüber der letzten Saison.“ Was allerdings kein Husarenritt wäre, Schalke schloss die Liga als enttäuschender Vierzehnter ab.
Wagner verspricht öffentliche Trainingseinheiten
Wagner weiß aus seiner früheren Zeit, wie Schalke tickt. Und er weiß, wie heilig den Fans die Nähe zum Klub ist. In der englischen Premier League, wo Wagner zuletzt tätig war, ist Fans und Medien der Zutritt zum Trainingsgelände meistens verwehrt. „In England ist es mit öffentlichem Training anders. Bei meinem Ex-Verein Huddersfiel gab es öffentliches Training, was aber nicht genutzt wurde.“
Wagner schmunzelt kurz und sagt dann das, was bei Schalkes Anhängern für gute Laune sorgen wird: „Es wird auf Schalke weiter öffentliches Training geben.“ Allerdings behält sich David Wagner vor, auch mal Trainingseinheiten abzuhalten, bei denen er mit den Spielern unter sich bleiben will. „Es gibt auch Einheiten, die geheim bleiben. Weil wir da einiges besprechen wollen und mir sehr daran gelegen ist, dass es der Gegner nicht weiß.“