Gelsenkirchen. . Bentaleb und Mendyl, schon im Vorjahr suspendiert, kehren auch unter David Wagner nicht in Schalkes Profikader zurück. Harit erhält neue Chance.
Schalkes neuer Trainer David Wagner setzt bereits vor seinem offiziellen Amtsantritt ein ganz starkes Zeichen: Die beiden Problem-Profis Nabil Bentaleb und Hamza Mendyl bleiben auch in der neuen Saison außen vor und erhalten eine Art Kabinen-Verbot für den Lizenzspieler-Bereich. Beide werden die Vorbereitung nicht mit dem Schalker Profikader absolvieren – das erfuhr die WAZ aus dem Umfeld der Königsblauen.
Bentaleb ist derzeit noch verletzt, da er sich an der Leiste operieren ließ – er soll aber auch nach seiner Genesung nicht mehr mit den Profis trainieren. Mendyl trifft der Bannstrahl sofort: Er bleibt schon beim Trainingsauftakt am kommenden Montag außen vor. Schalke verspricht sich davon ein besseres Arbeitsklima im Kader: Der Algerier Bentaleb und der Marokkaner Mendyl gelten als Störenfriede.
Stevens-Gespräch mit Wagner
Die beiden Spieler waren schon zum Ende der vergangenen Saison von Huub Stevens suspendiert und in den Trainingsbetrieb der U23 geschickt worden. Stevens hatte seine Erfahrungen mit dem Schalker Profikader in einem persönlichen Gespräch seinem Nachfolger Wagner mitgeteilt – man darf davon ausgehen, dass Schalkes neuer Trainer dabei gut zugehört hat. Der dritte Spieler dieser streitbaren Verbindung, der Marokkaner Amine Harit, darf sich dagegen in der Vorbereitung bei den Profis zeigen und hofft auf einen Neuanfang unter David Wagner.
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Mendyls Geschichte ein Desaster
Für Bentaleb und Mendyl gilt es dagegen nun, das Kapitel Schalke irgendwie zu schließen. Bentaleb (24) war 2016 von Christian Heidel von Tottenham Hotspur geholt worden – seine Ablösesumme betrug 20 Millionen Euro. Nach einer starken Anfangsphase geriet der Mittelfeldspieler auf Schalke immer mehr ins Abseits. Sein Vertrag läuft noch bis 2021 – möglicherweise beißt ein englischer Klub bei dem Ex-Tottenham-Profi an.
Die Geschichte von Mendyl (21) ist dagegen ein einziges Desaster: Der Linksverteidiger kam vor einem Jahr für sieben Millionen Euro von OSC Lille, fiel aber nur durch sein kopfloses Spiel auf. In der Bundesliga kam er nur neunmal zum Einsatz – zweimal musste er dabei frühzeitig wegen drohender Rot-Gefahr ausgewechselt werden, weil er sein Temperament nie zu zügeln wusste. Sein Vertrag auf Schalke läuft noch vier weitere Jahre bis 2023.