Gelsenkirchen. Düsseldorf will eine höhere Ablöse für Raman. Tekpetey soll für zwei Jahre ausgeliehen werden. Embolo hat einen Fitnesscheck in Gladbach bestanden.
Am Sonntag stellte Fortuna Düsseldorf das Stopp-Schild auf. Die Rheinländer reagierten deutlich auf Meldungen, nach denen der Wechsel ihres Stürmers Benito Raman (24) für eine Ablösesumme von neun Millionen Euro zu Schalke 04 angeblich perfekt sei.
„Von einer Einigung kann überhaupt keine Rede sein“, wiegelte Düsseldorfs Sportvorstand Lutz Pfannenstiel ab. Pfannenstiel zeigte sich „überrascht über die Meldungen“. Fortuna-Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann meldete sich auf der Vereinshomepage f95.de zu Wort und wurde dabei sehr deutlich: „Benito Raman ist ein Spieler von Fortuna Düsseldorf mit einem Vertrag bis 2022. Bis heute hat sich daran nichts geändert. Ein Wechsel käme nur in Betracht, wenn Benito uns klipp und klar seinen Wechselwunsch hinterlegt hätte und uns eine marktgerechte Ablösesumme geboten würde.“ Röttgermann nahm auch zu der spekulierten Ablösesumme Stellung. „Die kolportierten neun Millionen Euro wären sicher nicht marktgerecht“, so der Vorstands-Chef.
Schalkes Wechsel-Roulette
Das heißt im Klartext: Schalke muss beim Wechsel-Roulette definitiv nachbessern, steckt dadurch aber in der Zwickmühle. Der Aufsichtsrat hat eine Summe von rund 20 Millionen Euro für neue Spieler durchgewunken. Die Königsblauen, die bisher mit Jonjoe Kenny (22) vom englischen Premier-League-Klub FC Everton erst einen neuen Spieler auf Leihbasis für die neue Bundesliga-Saison unter Vertrag genommen haben, können aktuell nur kleine Sprünge auf dem Transfermarkt machen.
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Der Marktwert des Belgiers Raman beläuft sich laut dem Portal Transfermarkt.de auf zwölf Millionen Euro. Viel Spielraum für weitere Aktivitäten in der Abwehr und im Mittelfeld bliebe für Sportvorstand Jochen Schneider sowie Kaderplaner Michael Reschke nicht. Zudem soll es kein Verrechnungsgeschäft zwischen Benito Raman und Schalkes Bernard Tekpetey geben.
Der 21-jährige Wirbelwind wurde gerade für 2,5 Millionen Euro aus Paderborn zurück nach Gelsenkirchen geholt – und soll für zwei Spielzeiten an die Fortuna verliehen werden.
Rückhol-Option bei Tekpetey
Die Tekpetey-Seite führte mehrere Gespräche mit Schalkes neuem Trainer David Wagner, Schneider und Reschke. Ergebnis: Schalke traut Tekpetey mittelfristig den Bundesliga-Durchbruch zu und will den Angreifer deswegen nicht ganz abgeben. Beim angestrebten Zwei-Jahres-Leihgeschäft, das in den nächsten Tagen festgezurrt werden soll, lässt sich Schalke eine Rückhol-Option nach einer Saison einbauen. Bei der Fortuna wird Tekpetey offenbar eine Art Stammplatz-Zusicherung in Aussicht gestellt, weil der Verein von den Qualitäten des wendigen Ghanaers komplett überzeugt ist.
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Der Schweizer Nationalspieler Breel Embolo (22) unterbrach nach Informationen dieser Redaktion seinen Sommer-Urlaub, um sich einem Fitnesscheck bei Borussia Mönchengladbach zu unterziehen. Mutmaßungen in sozialen Netzwerken, wonach Embolo der Überprüfung der Belastbarkeit seines lädierten Fußes nicht standgehalten haben soll, erwiesen sich als haltlos. Aktuell liegen Gladbach und Schalke finanziell aber noch weit auseinander. Embolos Vertrag läuft bis Sommer 2021. Durch eine eingebaute Ausstiegsklausel kann der bullige Stürmer Schalke vorzeitig verlassen.
Harits Zukunft ist noch offen
Noch offen ist, wie es bei den Königsblauen mit Amine Harit weitergeht. In einem Interview mit der französischen Zeitung L’Équipe sprach der Offensivmann über die Folgen seines Autounfalls mit Todesfolge im vergangenen Sommer. Harit räumt ein, dass ihn der Vorfall sehr belastet habe, und gelobt als frischgebackener Vater Besserung – vor allem, was die Disziplin insgesamt angeht: „Ich habe verstanden, dass ich mich ändern muss.“ Nach dem Trainingsstart will Harit das Gespräch mit Schalkes neuem Trainer David Wagner suchen. Erst danach wird es eine Tendenz geben, ob der Aufsteiger der Saison 2017/18 einen neuen Anlauf auf Schalke nehmen soll.