Gelsenkirchen. . Schalke 04 hat sich für die Vorkommnisse beim Oberligaspiel in Dortmund entschuldigt und sich von eigenen Problem-Fans distanziert.
Der FC Schalke 04 hat auf das schlechte Benehmen einiger Problem-Fans am vergangenen Sonntag beim Oberligaspiel zwischen dem ASC 09 Dortmund und Schalkes U23 (1:1) reagiert und sich in aller Form bei dem Aplerbecker Klub entschuldigt. „Wir bedauern sehr, dass das Fehlverhalten der überraschend angereisten Schalker Fans dem Sport-Club Aplerbeck 09 seinen geplanten festlichen Saisonabschluss mit der Auszeichnung von Jugendmannschaften und der Verabschiedung verdienter Spieler nach Schlusspfiff verdorben hat“, heißt es in einer Stellungnahme des Schalker Vorstandes an den Amateurverein.
Schalker Ultras hatten sich am Sonntag rund um die Partie in Dortmund daneben benommen. Nach Schilderung der Polizei waren fast 100 gewaltbereite Schalker zum Aplerbecker Waldstadion gekommen, Polizisten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke gegen sie ein. Die Dortmunder forderten durch ihren Vorsitzenden Michael Linke eine Stellungnahme von Schalke. Der Brief war am Montag gegen 14 Uhr auf der Schalker Geschäftsstelle eingetroffen und von den Aplerbeckern auch öffentlich gemacht worden.
Entwicklung bereitet Schalke Sorge
Schalke reagierte nun angemessen und distanzierte sich von den eigenen Problem-Fans. In dem Brief des S04 heißt es: „Solche Aktivitäten sind leider Ausdruck einer Entwicklung, die uns seit einiger Zeit trotz aller getroffenen Gegenmaßnahmen wieder zunehmend Sorge bereitet: dass sich zwischen einem – indes jeweils sehr kleinen Teil – unserer Anhängerschaft und rivalisierenden Clubs gegenseitige ,Provokationen’ und/oder gewalttätige Auseinandersetzungen hochschaukeln. Dies verurteilen wir ganz eindeutig und bitten im Namen des FC Schalke 04 um Entschuldigung.“
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Der ASC-Vorsitzende Michael Linke hatte die Szenen vom Sonntag zuvor geschildert. „Gegen 14.15 Uhr informierte uns die Polizei darüber, dass zirka 100 Schalker Anhänger, darunter zum Teil gewaltbereite Ultras, auf dem Weg zum Waldstadion sind.“ Da es im Vorfeld keine Anzeichen für eine mögliche Auseinandersetzung zwischen den Ultras beider Vereine gegeben habe, seien nur wenige Polizisten vor Ort gewesen.
Um Schlimmeres zu verhindern, habe man versucht, die Gäste in einen gesonderten Bereich zu führen. Noch fast eine Stunde nach Ende des Spiels sollen sich die Ultras auf dem Fußballplatz aufgehalten haben. Die Polizeibeamten riegelten zuvor das Stadion ab, um ein Zusammentreffen mit Dortmunder Ultras zu verhindern. Besonders belastet habe den Vorsitzenden des ASC 09, dass an dem Tag viele Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern im Waldstadion waren, die das Geschehen mit ansehen mussten.
Schalke lobt Aplerbecker Fairness
Schalke bringt Verständnis für die Empörung des Dortmunder Amateurvereins auf. „Der Sport-Club Aplerbeck ist als völlig unbeteiligter Verein hineingezogen worden. Es traf einen Club, dessen Team für unsere U23 vor dem Anpfiff zu Ehren ihrer Meisterschaft applaudierend Spalier stand, eine Ehrengarde nach englischem Vorbild für sie bildete. Diese Fairness gilt es zu würdigen, nicht sie zu missachten“, schreibt der S04-Vorstand.