Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 hat noch drei Spiele bis zur Winterpause. Am Sonntag kommt erst einmal das Schlusslicht Hertha BSC Berlin in die Arena.

Drei Spiele noch bis zur Winterpause, und natürlich hofft Schalkes Trainer Felix Magath, dass seine Mannschaft auf einem der Spitzenplätze überwintern kann. Die Aussichten, einen solchen Platz zu festigen, sind nicht schlecht, gastiert am Sonntag (Anstoß 17.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) mit Hertha BSC Berlin doch das Schlusslicht der Bundesliga in der Veltins-Arena.

Die Schalker, ob es nun Manuel Neuer, Heiko Westermann oder auch Kevin Kuranyi sind, sind sich sicher, dass die Berliner zu schlagen sind. Man sollte sie halt nicht unterschätzen und mit der richtigen Einstellung zur Sache gehen. Letztere kann man bei den Schalkern eigentlich voraussetzen, denn schließlich heißt ihr Trainer Felix Magath.

Der Chefcoach spricht von einem „uangenehmen Spiel”. Und er begründet das damit, dass die Berliner sehr wahrscheinlich besser sind als ihr derzeitiger Tabellenplatz. „So schlecht die Ergebnisse der Hertha in letzter Zeit waren, so führt auf der anderen Seite kein Weg daran vorbei, dass die Berliner im Vorjahr noch in ganz anderen Regionen der Tabelle gespielt haben”, erklärt Magath. „Sie haben zwar wichtige Spieler verloren, sind aber trotzdem nicht zu unterschätzen.”

Magath erwartet schweres Stück Arbeit

Daran, dass er mit einem schweren Stück Arbeit rechnet, lässt der Schalker Cheftrainer keinen Zweifel. „Es ist nun mal so, dass wir im Offensivspiel Schwächen haben”, sagt er. „Wir müssen einfach versuchen, das erste Tor zu machen. Dann wird vieles leichter.” Wichtig dürfte aber zugleich auch sein, nicht wieder so ein dummes Tor zu kassieren wie am vergangenen Samstag in Mönchengladbach.

Kapitän Heiko Westermann erlaubte sich in Gladbach auf der von ihm ungeliebten linken Abwehrseite den zum Tor führenden dicken Schnitzer. Muss der Nationalspieler wieder auf dieser Position spielen? „Dazu werde ich jetzt nichts sagen”, erklärte Magath am Freitag, um dann aus seiner Sicht klarzustellen: „Wenn es denn einen Fehler gegeben hat, dann hatten andere noch genügend Zeit, diesen zu korrigieren.”

Auf Heiko Westermann auf jeden Fall lässt Magath nichts kommen. „Er ist mein Kapitän”, sagt der 56-Jährige, „und er hat hier und in der Nationalmannschaft einen festen Platz. Dass er nicht immer linker Verteidiger spielen soll, habe ich ihm gesagt.” Deshalb werden die Schalker sicher noch das eine oder andere Experiment auf der linke Seite versuchen, auf der sie langfristig immer noch auf den verletzten Christian Pander hoffen.

Heiko Westermann würde am liebsten in der Innenverteidigung spielen, in der Marcelo Bordon gesetzt ist. Noch, denn der Brasilianer denkt wieder einmal über ein Karriereende am Saisonende nach. Aber damit mag sich sein Trainer nicht anfreunden. „Marcelo zeigt derzeit eine überragende Leistung”, sagt Felix Magath nämlich über seinen Führungsspieler. „Er ist ein wichtiger Stabilisator in der Mannschaft bei den vielen jungen Spielern, die wir in unseren Reihen haben.” Solch sicherlich berechtigtes Loblied hat auch seine Hintergründe. Magath: „Ich bin froh, dass er bei uns noch ein weiteres Jahr Vertrag hat. Und ich habe wenig Bereitschaft, diesen Vertrag zu ändern.”