Leverkusen. Ein von Caligiuri verschossener und ein nach Videobeweis nicht gegebener Elfmeter bringen Schalke bei Bayer Leverkusen sogar um den Sieg.
Im letzten Auswärtsspiel der Bundesliga-Saison 2018/2019 hat sich Schalke 04 achtbar geschlagen. Bei Bayer 04 Leverkusen, das Eintracht Frankfurt zuletzt 6:1 abgeschossen hatte, erkämpften sich die Königsblauen ein 1:1 (0:1)-Unentschieden. Dabei wäre sogar noch mehr möglich gewesen, wenn S04-Routinier Daniel Caligiuri vom Elfmeterpunkt aus die Nerven behalten hätte.
Schalke fand offensiv im ersten Durchgang bis auf einen Versuch von Talent Nassim Boujellab (37.) überhaupt nicht statt. Leverkusen kontrollierte die Partie, wurde immer wieder durch Julian Brandt und Kai Havertz angetrieben. Die Königsblauen hatten Glück, dass in der zwölften Minute gleich zwei Mal das Aluminium für sie mitverteidigte. Erst knallte Kevin Volland den Ball unter die Latte, bevor Brandt die zurückspringende Kugel an den rechten Pfosten ballerte.
Schalke nach Seitenwechsel mit mehr Lust
Die Werkself ging nach 31 Minuten verdient in Führung. Nach einer verunglückten Kopfballabwehr von Weston McKennie landete der Ball im Strafraum bei Kai Havertz, der direkt abzog und Alex Nübel im Schalker Tor keine Chance ließ. Für Havertz war es bereits der 16. Saisontreffer.
Nach dem Seitenwechsel hatte auch Schalke Lust auf das West-Duell. Die Mannschaft von Trainer Huub Stevens wirkte präsenter, griffiger, mutiger. Nach einem feinen Pass von Boujellab startete Guido Burgstaller Richtung Bayer-Tor, lupfte den Ball am herauslaufenden Lukas Hradecky vorbei ins Netz (47.). Mitten in den Jubel folgte aber die Unterbrechung: Überprüfung des Treffers durch die Videozentrale in Köln wegen angeblicher Abseitsstellung. Doch nach ein paar Sekunden des Wartens war klar: Alles korrekt, 1:1. Schalke jubelte jetzt noch einmal.
Elfmeter nach Foul an Embolo wird zurückgenommen
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Nur fünf Minuten später wurde erneut der Videobeweis zu Rate gezogen, nachdem Schalkes Weston McKennie im Anschluss an ein Duell mit Kevin Volland zu Boden gegangen war. Schiedsrichter Deniz Aytekin sah sich die Szene in der Review-Area an, entschied auf Elfmeter für Schalke und Gelbe Karte für Volland (53.). Der sonst sehr zuverlässige Daniel Caligiuri trat zum Elfmeter an, scheiterte aber mit einem schwachen Versuch an Hradecky.
Kurz darauf gab es noch einmal Strafstroß für Schalke, nachdem Breel Embolo im Zweikampf mit Jonathan Tah, der ganz leicht den Arm zu Hilfe nahm, zu Fall gekommen war. Schalkes Anhänger freuten sich aber nur kurz über die vermeintliche Chance zur Führung. Wieder meldete sich der Keller in Köln. Aytekin entschied: Kein Strafstoß (73.). Beide Fanlager reagierten mit lautstarken „Scheiß DFB“-Wechselgesängen. Sowohl Leverkusen als auch Schalke drängten in der Endphase auf den Siegtreffer, ließen aber im Strafraum und bei Kontern die nötige Präzision vermissen, so dass es bei der Punkteteilung blieb.