Dortmund. Vom Hochgefühl des Derbysieges lässt sich Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider nicht seinen Blick für die Realität vernebeln. Ein Kommentar.
Für Jochen Schneider war der Revier-Kracher in Dortmund das erste Derby als Schalker Sportvorstand. Der 48-Jährige genoss den 4:2-Erfolg sichtlich – und er gewann wichtige Erkenntnisse über eine Mannschaft, die sich seit seinem Amtsantritt im März höchst wankelmütig präsentierte.
Schneider leitet im Sommer den unabdinglichen Schalke-Umbruch ein
Schneider hat jetzt gesehen, dass offensichtlich doch ein Gerüst an Profis vorhanden ist, das die Schalker Tugenden Einsatz, Leidenschaft und Maloche mit Leben füllen kann. Diese Erkenntnisse werden dem Ex-Leipziger helfen, den unabdinglichen Umbruch im Sommer einzuleiten.
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Schneider lässt sich durch das Hochgefühl des überraschenden Derbysieges nicht seinen Blick für die Realität vernebeln. Die 30 Punkte, die Schalke in den bisherigen 31 Begegnungen mühsam eingesammelt hat, bezeichnet der Heidel-Nachfolger als „Desaster“. Nicht einmal einen Zähler pro Partie eingefahren zu haben, fällt für Schneider in die Kategorie „Katastrophe.“
Was hart klingt, ist von der Herangehensweise genau richtig. Nur mit einer gehörigen Portion Selbstkritik und dem Willen, wirklich alle Defizite im Klub schonungslos aufzudecken, kommt Schalke weiter. Lange genug hat sich der Klub selbst etwas vorgemacht und sich im Glanz der Vizemeisterschaft gesonnt.