Gelsenkirchen. Die Gefahr für den FC Schalke 04, im Bundesliga-Endspurt auf den 16. Platz zu stürzen, ist präsenter denn je. Trainer Huub Stevens grummelt.

Schalkes Trainer Huub Stevens war nach der 2:5-Klatsche gegen seinen ehemaligen Verein TSG Hoffenheim komplett bedient. Für Stevens war es im fünften Bundesligaspiel nach seinem Amtsantritt bereits die dritte Niederlage. Nur in Hannover (1:0) und in Nürnberg (1:1) gelang es dem 65-Jährigen, mit seiner verunsicherten Mannschaft zu punkten.

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Die Gefahr, im Liga-Endspurt noch auf den Relegationsplatz zu stürzen, ist präsenter denn je. Konkurrent Stuttgart, der sechs Punkte Rückstand auf den Malocherklub hat, verschoss gerade seine letzte Patrone und feuerte Trainer Markus Weinzierl. Beim VfB erhofft man sich durch das Hochziehen von U-19-Trainer Nico Willig einen Schub für den Endspurt.

Schalke fährt nun zum Revierderby nach Dortmund

Und Schalke? Ausgerechnet die nächste Aufgabe führt zum Revier-Rivalen und Titelaspiranten Borussia Dortmund. Stevens: “Ich hoffe, dass jeder verstanden hat, wie ernst die Lage ist. Nach Dortmund kommen noch drei Spiele. Jedes Spiel ist für uns schwierig, ob Hoffenheim, Borussia Dortmund oder Augsburg.”

Gegen Hoffenheim war nur in der griffigen S04-Anfangsphase und nach dem 1:2-Anschlusstor durch Daniel Caligiuri (60./Foulelfmeter) an einen Teilerfolg zu denken. Danach klappte Königsblau komplett zusammen. “Ich denke, dass wir ordentlich ins Spiel gekommen sind. Dann kriegst du das erste Tor, was der erste Ball aufs Tor war. Dann sieht man die Köpfe wieder runtergehen. Dann haben wir gleich eine Chance, die wird nicht genutzt, dann gehen die Köpfe noch weiter nach unten”, stellte Huub Stevens fest. Für die letzten vier Begegnungen erhofft sich Stevens, dass die Köpfe seiner Profis künftig oben bleiben und sie sich selbst aufbauen – und nicht runterziehen. Wie das gehen soll, bleibt angesichts der typenarmen Kader-Zusammenstellung allerdings ein Rätsel.

Schalkes Trainer veränderte seine Formation

Schalkes Trainer veränderte seine Formation gegen Hoffenheim und ließ Vierer- anstatt Dreier-Kette spielen. Ein taktisches Rezept, das schon Vorgänger Domenico Tedesco oft gewählt hatte – meistens allerdings, ohne passende Ergebnisse zu erzielen. “In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt, aber dann machen wir Fehler, die wir nicht machen dürfen. Das nutzt eine gute spielende Mannschaft wie Hoffenheim aus. Dass das eine oder andere Tor auch noch fällt, darf nicht sein auf die Art und Weise”, grummelte Stevens. Der Routinier verabschiedete sich auf der Pressekonferenz charmant mit “frohe Ostern” in die Runde. Für Schalkes Fans fühlt sich das Wochenende eher wie rohe Ostern an.