Gelsenkirchen. Nach dem 2:5 gegen Hoffenheim droht die Stimmung auf Schalke ausgerechnet vor dem Revierderby gegen den BVB zu kippen. Ein Kommentar.
Es ist schwierig zu sagen, was ein Mann denkt, der regungslos herumsteht. Vor allem, wenn man ihn am Spielfeldrand nur von hinten sieht. Huub Stevens jedenfalls wirkte streckenweise hilf- und ratlos. Sehr.
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Man weiß nicht genau, welche Ideen Schalkes Trainer seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben hatte. Vermutlich fragte er sich das selber, während er seiner Mannschaft beim Versuch zusah, gegen Hoffenheim einen Punkt zu holen. Zunächst sah das Bemühen gar nicht so schlecht aus, aber dann wurde es ein 2:5-Debakel.
Vor dem Derby am kommenden Samstag bei Titelaspirant Borussia Dortmund muss den Schalke-Fans angst und bange werden.
Defizite sind offensichtlich
Schalke wollte. Schalke ackerte, aber Schalke konnte nicht. Bezeichnend dafür war eine Szene in der ersten Halbzeit, in der gleich drei Spieler wenige Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball passieren ließen, ohne eine nennenswerte Torabschluss-Reaktion zu zeigen.
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So kam im Bundesligaspiel gegen Hoffenheim das, was kommen musste. Die Königsblauen, die zeitweise über die Rolle des staunenden Sparringspartners nicht hinaus kamen, kassierten die zehnte Heimpleite im 15. Spiel in der Veltins-Arena. Die Bilanz eines Absteigers. Dass der Malocherklub nach nur neun Rückrunden-Punkten nicht auf einem direkten Abstiegsplatz steht, ist einzig der schwachen Konkurrenz geschuldet. Weder Hannover 96 noch der 1. FC Nürnberg haben die Qualität, drei Mannschaften hinter sich zu lassen. Diese Qualität hat Schalke – mehr aber auch nicht. Am Schluss stand Hoffnungsträger Huub Stevens nicht einmal mehr am Spielfeldrand. Er saß, muss man vermuten, deprimiert auf der Bank.
Auf den Rängen entlud sich der Frust zunächst zurückhaltend. Es folgte mit Verzögerung ein minutenlanges, verbittertes Pfeifkonzert, dazu gab es vereinzelte Absteiger-Rufe. Am Ende standen Schalkes Profis vor der Nordkurve am Spielfeldrand. Regungslos.