Gelsenkirchen. Trainer-Routinier Huub Stevens, der am Saisonende aufhört, hält ein zweites Schalke-Engagement von Domenico Tedesco für möglich. Ein Kommentar.
Schalke 04 sucht schon seit Jahren nach dem perfekten Trainer. André Breitenreiter war es nicht. Markus Weinzierl schon gar nicht. Aber Domenico Tedesco kam dem Profil des Fußball-Lehrers, der wie angegossen zu Schalke passt, sehr nahe. Umso schwerer fiel es den Vereinsoberen, im Frühjahr die Reißleine zu ziehen und sich von dem Märchen vom perfekten Trainer zu verabschieden.
Teile der Schalke-Gremien trauern Tedesco noch hinterher
Der unbekannte Tedesco, den Schalke im Sommer 2017 vom Zweitligisten Erzgebirge Aue losgeeist hatte, eroberte auf Schalke die Herzen im Sturm. In seiner ersten Bundesligasaison sprang die Vizemeisterschaft heraus. Doch im zweiten Jahr ging es steil bergab. Konsequenz: Routinier Huub Stevens übernahm Tedescos Posten.
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Stevens bringt jetzt eine interessante Variante ins Gespräch. Wenn genug Zeit ins Land gegangen ist, hält er ein zweites Schalke-Engagement von Tedesco für möglich.
Dass solche Rückholaktionen im Fußball nicht ganz unrealistisch sind, bewies der spanische Erstligist FC Villarreal zu Jahresbeginn. Trainer Javi Calleja wurde nur 50 Tage nach seiner Entlassung zurückgeholt. Dass Schalke Tedesco im Endspurt jetzt wieder für Jahrhunderttrainer Stevens einsetzt, ist ausgeschlossen. Aber die Variante Tedesco 2.0 besäße für die Königsblauen durchaus Charme. Zumal sie Tedesco in Teilen der Gremien immer noch hinterhertrauern.