Nürnberg. Die Anhänger des FC Schalke und des FC Nürnberg verbindet eine intensive Fanfreundschaft. Der verliehen sie am Freitagabend Ausdruck.
Das war Gänsehautstimmung pur im Max-Morlock-Stadion. Vor dem Anpfiff der Partie zwischen dem 1.FC Nürnberg und dem FC Schalke 04 präsentierten die Fans eine beeindruckende Choreographie, die ganz im Zeichen der Fanfreundschaft stand. Seit Anfang der 80er-Jahre besteht zwischen den Fans des FC Schalke 04 und den Fans des 1. FC Nürnberg eine enge Freundschaft.
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Riesige Fahnen in den FCN-Vereinsfarben Rot und Schwarz und den Schalker Vereinsfarben Blau und Weiß wurden vor der Partie vom Oberrang des Stadions abgerollt. Dazu hielten die Fans Luftballons in den jeweiligen Klub-Farben in die Höhe. Auf der Gegentribüne wurde ein Transparent ausgerollt, auf dem zu lesen war: „Rot Schwarz Blau Weiss bis in die Ewigkeit.“ Dazu wurden die Logos der beiden Ultragruppen im XXL-Format gezeigt. Das Besondere: Es war der Nürnberger Fanblock, der in den Farben Blau und Weiß erstrahlte. Die Schalker Fans waren hingegen für die Club-Farben verantwortlich.
Burgstaller froh, "dass ich in beiden Klubs gespielt habe"
Schalkes Stürmer Guido Burgstaller sagte nach dem Spiel: „Es ist überragend, dass die Fans zweier Traditionsvereine so etwas auf die Beine stellen. Das macht die Fußballkultur in Deutschland aus. Ich bin froh, dass ich in beiden Klubs gespielt habe. Aber am Ende des Tages ist die Enttäuschung über das Spiel aber einfach zu groß.“ Auch der Österreicher wusste, dass die Nürnberger beim aus Schalker Sicht schmeichelhaften 1:1 die bessere Mannschaft waren. Burgstaller hatte anderthalb Jahre beim 1.FC Nürnberg gespielt, bevor er im Januar 2017 nach Schalke kam und dort schnell Publikumsliebling wurde.
Schon tagsüber feierten Schalker und Nürnberger gemeinsam in der Stadt. Am Abend verlagerte sich die Fan-Party dann in Richtung Stadion. Während sich beide Teams aufwärmten, kam es bereits zu Wechselgesängen. Die Nürnberger Anhänger riefen „Schalke“ – die S04-Fans antworteten „Nürnberg.“ Immer wieder ertönte: „Schalke und der FCN“. Außerdem wurde im Vorprogramm das Schalker Vereinslied ´“Blau und Weiß“ gespielt. Auch die FCN-Fans sangen lautstark mit.
Auch FCN-Trainer bedankt sich bei Fans
Nürnbergs Linksaußen Sebastian Kerk, der zwar 600 Kilometer von Gelsenkirchen entfernt aufgewachsen ist, als Kind aber trotzdem großer Schalke-Fan war, sagte: Beim Einlaufen habe ich ein bisschen Atmosphäre aufgesaugt. Es war richtig geil. Im Hinspiel war es schon geil.“ Schon beim 5:2-Heimsieg der Schalker im November in der Arena glänzten die Fans mit einer Choreographie, die sich über den Zuschauerbereich des gesamten Stadion erstreckte. Nürnbergs Trainer Boris Schommers sagte am Freitagabend: „Was beide Fanlager abgeliefert haben und was speziell unsere Anhänger gemacht haben, dafür muss man ein großes Dankeschön aussprechen.“