Nürnberg. Vizekapitän Stambouli wusste, wem Schalke den Punkt in Nürnberg zu verdanken hatte: “Wir hatten Glück, dass Alex unglaublich gehalten hat.“
Während die meisten seiner Teamkollegen nach dem blamablen Auftritt beim 1. FC Nürnberg nach dem Duschen den direkten Weg zum Mannschaftsbus suchten, stellte sich zumindest Schalkes Vizekapitän Benjamin Stambouli am späten Freitagabend den Fragen der Journalisten in der Mixed Zone des Max-Morlock-Stadions. Stambouli und seine Teamkollegen hatten beim eher schmeichelhaften 1:1 so gut wie alles vermissen lassen, was im Abstiegskampf gefragt ist. Allein Torwart Alexander Nübel war es zu verdanken, dass die Schalker die Heimreise zumindest mit einem Punkt antreten konnten. Das wusste auch Benjamin Stambouli richtig einzuschätzen. „Ich habe mich bei ihm bedankt. Wir hatten Glück, dass Alex unglaublich gehalten hat“, sagte der Franzose und ergänzte: „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, das war schlecht. Das einzige Positive war unsere Reaktion nach dem Gegentor. Grundsätzlich ist das aber nicht genug.“
Stambouli weiß: "Wir haben nur Final-Spiele vor der Brust"
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Nürnbergs Yuya Kubo brachte sein Team nach 82 Minuten in Führung. Auch Stambouli schaffte es nicht, den langen Ball von Matheus Pereira zu verteidigen. „Es war ein guter Konter. Die Flanke ist von Bastian Oczipka noch leicht abgefälscht worden. Sie haben das gut gespielt“, erklärte der 28-Jährige. Nur drei Minuten nach dem Gegentor war es Matija Nastasic, der nach einem Schuss von Omar Mascarell im Strafraum den Fuß hinhielt und zumindest noch den einen Punkt im Abstiegskampf sicherte. Der Vorsprung der Schalker auf den Relegationsplatz, auf den VfB Stuttgart, betrug nach dem Spiel sechs Punkte.
Benjamin Stambouli weiß: „Wir haben nur Final-Spiele vor der Brust und entsprechenden Druck. Aber wir sind Spieler von Schalke 04 und müssen das aushalten.“ Der Innenverteidiger ist überzeugt davon, dass die Mannschaft „stark genug“ ist, um in dieser völlig verkorksten Saison zumindest den Klassenerhalt zu schaffen. „Manchmal ist es im Fußball so, dass das Selbstvertrauen fehlt. Wir trainieren unter der Woche gut. Aber wir müssen das auch am Wochenende zeigen. Wir haben jetzt nur ein Ziel: Wir müssen in der Bundesliga bleiben. Ich weiß, dass ich mich oft wiederhole. Aber es ist so.“