Nürnberg. Schalker Mannschaft zeigt ein erschreckendes Gesicht in Nürnberg – Fans senken nach der Leistung gegen Nürnberg den Daumen.
Schalkes Stürmer Guido Burgstaller war nach dem schwachen Auftritt gegen seinen Ex-Klub 1. FC Nürnberg bedient. Burgstaller selbst hatte keinen guten Abend erwischt und gewann nur 17 Prozent seiner Zweikämpfe. Auch die Ballkontakte (26) ließen nicht gerade auf eine hohe Spielpräsenz des Österreichers schließen. Dafür stimmte sein Einsatz: Burgstaller spulte fast zwölf Kilometer Laufleistung ab.
Burgstaller: "Das hat mit Mentalität zu tun"
“Nürnberg war 70 Minuten klar die bessere Mannschaft”, knirschte Burgstaller. Auf die Frage, ob er den Eindruck hat, dass jeder Schalker Spieler begriffen hat, worum es geht, meinte der Stürmer: “Ich hoffe, ja.” Nach kurzem Überlegen fügte er hinzu: “Wenn man sieht, wie einfach uns der Club in der ersten Halbzeit hat laufen lassen, weil die Abstimmung nicht passte, dann hat das einfach mit Mentalität, mit Laufen und damit zu tun, dass man schnell am Mann ist, damit der Gegner sich nicht drehen kann.” Burgstaller deutlich: “Wir waren einfach zu weit weg. Und so kann es nicht sein.”
Pfiffe tun weh
Dass es nach Schlusspfiff für den Harmlos-Auftritt reichlich Fan-Häme von einem Großteil der über 5000 Anhänger gab und zum wiederholten Male der Gesang “außer Nübel könnt ihr alle gehen” angestimmt wurde, traf Burgstaller bis ins Mark. “Das ist natürlich hart und tut weh.” Der Routinier hofft darauf, dass sich die Wogen auf der Zielgeraden wieder glätten und der Schulterschluss mit den treuesten der Treuen vollzogen werden kann. “Das Entscheidende wird sein, dass wir aus der prekären Situation nur gemeinsam herauskommen werden. Ob uns das jetzt hilft, ist eine andere Frage.”
Wie dramatisch der Schalker Schlussspurt in der Bundesliga noch werden kann, lässt sich nicht nur durch die Minusleistung in Nürnberg erahnen, sondern auch durch Burgstallers Einschätzung. Der Angreifer wurde nach Abpfiff gefragt, ob Schalke eine bundesligareife Mannschaft hat. Seine ehrliche Antwort: “So, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, nicht.”