Gelsenkirchen. Huub Stevens hat Nabil Bentaleb suspendiert. Doch die Tür für eine Rückkehr des Spielers steht offen, betont der Schalke-Trainer im “Kicker“.

Huub Stevens hat beim abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 den von Ex-Trainer Domenico Tedesco ausgemusterten Amine Harit und Mark Uth eine neue Chance eingeräumt. Diese soll auch Nabil Bentaleb erhalten, nachdem der Mittelfeldspieler von Stevens zunächst suspendiert worden war. Gegenüber dem "Kicker" erklärte der Niederländer: "Die Hintergründe gehören nicht in die Öffentlichkeit. Aber eines kann ich sagen: Auch Nabil wird eine zweite Chance bekommen. Aber er allein muss die Tür öffnen." Stevens hatte Bentaleb dafür bestraft, dass er beim Heimspiel gegen Leipzig nicht im Stadion erschienen war. Der Algerier erklärte seine Abwesenheit mit der Geburt seiner Zwillinge. Er habe vergessen, den Verein per Nachricht zu informieren.

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Stevens hat auf Schalke eine schwierige Mission angetreten. Acht Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang 16 nur drei Punkte. Für den 65-Jährigen war trotzdem sofort klar, dass er noch einmal als Trainer aushelfen würde: "Mir wäre es lieber gewesen, nicht in dieser Position als Interimstrainer zu sein, aber als die Frage kam, habe ich gesagt: Ich lasse Schalke nicht im Stich."

Stevens: "Angst ist der falsche Ratgeber"

Für die Königsblauen, die zuletzt sechs Pflichtspiel-Niederlagen in Folge kassiert hatte, steht am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) das extrem wichtige Duell beim direkten Konkurrenten Hannover 96 auf dem Programm. Für die 96er ist ein Sieg fast schon Pflicht, um noch die Hoffnungen auf den Klassenerhalt am Leben erhalten zu können. Für Schalke wären drei Punkte nicht minder wertvoll.

Das Szenario Abstieg hat Stevens vor Augen, doch der erfahrene Trainer weiß, wie er und die Schalker Mannschaft ihm begegnen müssen: "Natürlich denkt man darüber nach. Aber Angst ist der falsche Ratgeber. Genau das sage ich auch meinen Spielern. Sie sollen weder ängstlich noch überheblich sein." (tm)