Essen. Schalke geht bei Manchester City unter. Die Zeiten, die die Königsblauen durchmachen, lassen sich nur als furchtbar beschreiben. Ein Kommentar.
Die 3500 Fans, die sich am Dienstag die vorerst letzte Europapokalreise des FC Schalke 04 nicht entgehen lassen wollten, flüchteten sich in Galgenhumor. Sie schmetterten den Evergreen von den Schalker „Eurofightern“, die 1997 den Uefa-Cup gewonnen hatten, und sangen: „Wir schlugen Roda, wir schlugen Trabzon...“ Eine Reminiszenz an die guten alten Zeiten.
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Die Zeiten, die die Königsblauen gerade durchmachen, lassen sich nur noch als furchtbar beschreiben. In der Bundesliga liefert die Mannschaft regelmäßig Fußball zum Wegschauen ab. Die bevorstehende Teilnahme am DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Werder Bremen ist da nur noch ein kleiner Hoffnungsschimmer. Und, ja: Es war an diesem Dienstagabend in der Champions League wirklich nicht mehr mit einem Weiterkommen zu rechnen, nachdem die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco das Achtelfinal-Hinspiel gegen Manchester City im eigenen Stadion mit 2:3 verloren hatte. Aber sich im Rückspiel mit 0:7 wahrlich abschlachten zu lassen, ist dann auch eines Bundesliga-Vertreters in der Runde der letzten 16 auf Europas größter Bühne einfach unwürdig.
Sané spielt in einem atemberaubenden Team
Zweifelsohne, Manchester City um den früheren Schalker Leroy Sané ist ein atemberaubendes Team, das über genügend Potenzial besitzt, am Ende die Champions League zu gewinnen. Sich aber sang- und klanglos zu ergeben, ist einfach nur blamabel. Die Partien in der Bundesliga haben gezeigt, dass die Schalker nicht nur sportlich qualitative Probleme haben, sondern auch charakterliche, weshalb Trainer Tedesco auch in Manchester nicht umsonst bewusst auf einsatzfähige Spieler verzichtet hat.
Das alles hinterlässt jedoch eine Frage, deren Beantwortung den Schalker Fans Sorgenfalten auf der Stirn bereiten sollten: Wie soll sich die Mentalität ändern, um bis zum Saisonende noch Schlimmeres zu verhindern? Denn dies ist mit einem Abstieg oder der Teilnahme an der Relegation weiter möglich.