Gelsenkirchen. Bei Omar Mascarell standen die Zeichen im Winter schon auf Abschied. Nun könnte er am Samstag gegen Freiburg zur Schalker Startelf gehören.

Für Omar Mascarell ist es bislang eine Saison zum Vergessen. Mit großen Vorschusslorbeeren kam der Spanier im Sommer von Real Madrid. nachdem er zuvor für Eintracht Frankfurt gespielt hatte, nach Schalke. Die Königsblauen hatten zehn Millionen Euro für den Spanier gezahlt und gehofft, dass Mascarell dazu beitragen kann, die Lücke zu schließen, die Leon Goretzka und Max Meyer durch ihren Abschied im Schalker Mittelfeld gerissen haben. Dieser Plan ist bisher eindeutig gescheitert. Mascarell hat in dieser Saison erst fünf Bundesligaspiele bestritten, nur zweimal stand er in der Startelf.

Dabei gehörte Mascarell, der in der Jugend von Real Madrid ausgebildet wurde, in der vergangenen Saison in Frankfurt zu den Leistungsträgern. Trainer Niko Kovac, so heißt es, hätte ihn nach dem Sieg im DFB-Pokal sogar gerne mit zum FC Bayern München genommen. Doch es kam anders, Mascarell unterschrieb auf Schalke einen Vertrag über vier Jahre. „Wir haben lange und intensiv daran gearbeitet, diesen Transfer möglich zu machen“, hatte Schalkes Manager Christian Heidel im Sommer gesagt. Mascarell betonte: „Ich bin absolut glücklich, hier zu sein. Genau das habe ich mir gewünscht.“

Schalke konnte Wechsel-Wunsch nicht entsprechen

Nach der verkorksten Hinrunde auf Schalke standen die Zeichen in der Winterpause allerdings schon wieder auf Abschied. Mascarell hätte wohl nichts gegen einen Wechsel gehabt, er wollte Spielpraxis sammeln. Schalke konnte diesem Wunsch schon deshalb nicht entsprechen, weil die Personalsituation es nicht zuließ. Nachdem sich auch Benjamin Stambouli und Alessandro Schöpf knapp eine Woche vor der Schließung des Transferfensters schwer verletzten, hätte Schalke im Falle eines Abschieds von Mascarell selbst noch Bedarf im Mittelfeld gehabt.

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Der Schalker nimmt seine Rolle professionell an. In den ersten drei Rückrundenspielen kam der ehemalige spanische U19-Nationalspieler noch nicht zum Einsatz. Im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Fortuna Düsseldorf am vergangenen Mittwoch wurde er nach 70 Minuten eingewechselt, am Samstag bei der 1:3-Niederlage in der Liga beim FC Bayern München kam er nach 33 Minuten ins Spiel, weil Domenico Tedesco den schwachen Sebastian Rudy früh vom Feld nahm. Omar Mascarell erledigte seine Aufgabe im defensiven Mittelfeld zweimal ordentlich – und am Samstag zumindest deutlich besser als Rudy. Das ist auch Tedesco, der mit Mascarells Leistung zufrieden war, nicht entgangen.

Mascarell: "Ich habe hart an mir gearbeitet“

„Ich bin glücklich, dass ich spielen konnte“, sagte Omar Mascarell nach der Partie in der Münchener Allianz-Arena. „Es war eine harte Zeit für mich. Trotzdem habe ich immer gesagt, dass ich die Entscheidung des Trainers akzeptiere. Ich habe dennoch hart an mir gearbeitet.“ Im Fußball, sagte er außerdem, könne sich alles schnell ändern und man bekomme wieder seine Chance. Mascarell betont: „Ich fühle mich wohl auf dem Platz und ich bin fit. Und ich denke, dass ich der Mannschaft in den beiden Spielen auch helfen konnte. Für mich ist es wichtig, das Vertrauen zu spüren.“ Es würde nicht verwundern, wenn Mascarell am Samstag, wenn Schalke um 15.30 Uhr in den Veltins-Arena auf den SC Freiburg trifft, in der Startelf steht.