Gelsenkirchen. Der FC Bayern soll an Schalkes Sturmtalent Ahmed Kutucu interessiert sein. Sportvorstand Christian Heidel kann darüber nur lachen.

Was ist eine Schlagzeile, die keiner auf Schalke gern liest? Zum Beispiel diese, veröffentlicht am Freitag in „Bild“: „Ahmed Kutucu spielt in München vor“. Eine Schlagzeile, die Sportvorstand Christian Heidel beunruhigt? Nicht im geringsten. Angesprochen darauf brach Heidel sogar in schallendes Gelächter aus.

“Das ist doch eine Story von vor vier Monaten. Hermann Gerland war bei einem U19-Spiel zwischen Bochum und Schalke, und da hat Kutucu gut gespielt. Dann wurde nach Kutucu gefragt und er hat geantwortet, dass er ein guter Junge ist. Punkt“, so Heidel.

Vertrag beim FC Schalke 04 bis 2022

In den Vertragsgesprächen mit dem 18-jährigen Stürmer, der seinen Vertrag erst kürzlich bis 2022 verlängert hatte, hätte der Vereinsname Bayern München keine Rolle gespielt. „Der Name ist kein einziges Mal gefallen. Und ich glaube auch nicht, dass die Bayern da dran waren“, erklärte Heidel. Vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen könnte Kutucu wohl nicht. „Ich spreche nicht über Vertragsinhalte, aber da muss sich keiner Gedanken machen“, sagt Heidel dazu.

Kutucu gehört offiziell zum Kader der U19, muss aber seit Saisonbeginn regelmäßig bei den Profis aushelfen, da etliche Stürmer verletzt sind, einige langfristig. Er erzielte bereits zwei Pflichtspieltore, zuletzt am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf (4:1).

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Von Christoph Winkel und Thomas Tartemann

Manager Heidel bittet um Geduld

Trotz seines Erfolgs bleibt Kutucu bodenständig, wie Heidel beobachtet hat: „Man weiß nie, wie sich ein Spieler entwickelt, aber momentan bleibt der total auf dem Boden. Der hat am Sonntag in der U19 gegen Köln gespielt und hat nicht gesagt: ,Ich will da nicht mehr hin, ich bin jetzt Profi‘. Daran erkennt man vieles.

Heidel bittet um Geduld: „Lasst den Jungen sich entwickeln und Fußball spielen.“ Zum Beispiel am Samstag, wenn es zum FC Bayern München geht (18.30 Uhr/live in unserem Ticker). Da dürfte Kutucu erneut zur königsblauen Startformation gehören.