Gelsenkirchen. Erik Stoffelshaus kehrt mit Moskau in den Kohlenpott zurück und sieht sein Team unter Druck. Lokomotive muss auf Schalke gewinnen.
Für den gebürtigen Mülheimer Erik Stoffelshaus ist das Champions-League-Auswärtsspiel mit Lokomotive Moskau bei Schalke 04 am Dienstag (18.55 Uhr) so etwas wie ein Heimspiel. „Es fühlt sich an, als würde ich nach Hause kommen“, sagte der Lok-Sportdirektor am Montag vor dem Abschlusstraining seiner Mannschaft in der Veltins-Arena.
1998 fing Stoffelshaus auf Schalke als Jugendtrainer an, wechselte 2000 als Unterstützung von Nachwuchs-Abteilungsleiter Bodo Menze in den Managementbereich. Im Sommer 2006 wurde Stoffelshaus Team-Manager bei den Schalker Profis. 2009 verließ er den Malocherklub und landete über den Umweg Kanada vor fast genau zwei Jahren in Moskau.
„Meine Schalke-Zeit ist schon neun Jahre her. Für Abwehrspieler Benedikt Höwedes, der erst im Sommer aus Schalke zu uns gekommen ist, sind die Eindrücke bei seiner Rückkehr noch viel frischer“, so Stoffelshaus. Dass seine Mannschaft im letzten Spiel in Gruppe D unter Druck steht, ist selbstverschuldet. „Für uns geht es um viel. Wir müssen gewinnen. Es gibt keinen anderen Fahrplan“, sagt der Lok-Sportchef, „wir haben leider die schlechteste Ausgangsposition. Gerade mit dem Hinspiel bei Galatasaray, das wir 0:3 verloren haben, waren wir nicht zufrieden. Zuhause gegen Schalke waren wir erst sehr dominant, haben dann aber kurz vor Schluss das 0:1 kassiert und unglücklich verloren. Diesen Punkten laufen wir jetzt hinterher.“
Dass die Königsblauen nach dem 1:2 gegen Rivale Borussia Dortmund jetzt völlig im Loch hängen, glaubt Stoffelshaus nicht. „Die Champions League ist ein komplett anderes Spiel. Ich denke nicht, dass Schalke das Derby noch in den Knochen hat. Mit einem Sieg können sie sich neues Selbstvertrauen holen. Wenn sie auf den Platz gehen, wollen sie gewinnen. Darauf stellen wir uns ein.“
Für Lok ist das Schalke-Spiel der letzte Auftritt 2018
Während Schalke nach dem Moskau-Duell noch drei Bundesligaspiele in Augsburg, gegen Leverkusen und in Stuttgart vor der Brust hat, ist es für die Lok-Spieler der letzte Auftritt im Jahr 2018. „Wir haben bis Anfang März Pause in der Liga. Im Februar wartet ein Pokalspiel. Umso wichtiger wäre es, wenn wir uns über Platz drei in der Champions League für die Euro League qualifizieren würden. Dann hätten wir zwei weitere Spiele im Februar und könnten besser in den Rhythmus kommen“, sagt Erik Stoffelshaus. Das Trainingslager der Lok-Mannschaft findet vom 14. bis 30. Januar in Katar statt. In Moskau kann aufgrund der winterlichen Temperaturen kaum draußen trainiert werden. In Katar bestreitet Lokomotive ein Turnier mit Zenit St. Petersburg, Spartak Moskau und Rostov – die russische Konkurrenz trifft sich in der Wüstensonne.