Porto. Nach dem 1:3 in der Champions League beim FC Porto richtet sich der sorgenvolle Blick auf das Bundesliga-Auswärtsspiel in Hoffenheim.
Am Morgen nach dem 1:3 (0:2) in der Champions League beim FC Porto wurden die Schalker Profis von Regen und Wind geweckt. Der S04-Tross bleibt noch bis einschließlich Freitag in Porto und fliegt von dort zum nächsten Bundesliga-Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim (Samstag, 18.30 Uhr/Sky). Die Partie im Kraichgau wird zum Treffen der Königsklassen-Verlierer. Hoffenheim zog am fünften Gruppenspieltag mit 2:3 gegen Schachtjor Donezk den Kürzeren und hat dadurch den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Im Bestfall kann Hoffenheim noch die Europa League erreichen.
Freude bei Heidel über Achtelfinaleinzug
Die Schalker Gefühlswelt ist trotz der Niederlage in Porto eine andere. Manager Christian Heidel: „Ich will ein 1:3 nicht schön reden. So etwas kann passieren.Die Frage ist dann immer: Waren die so gut oder wir so schwach? Ich denke, es war ein Mix daraus.“ Auf die Frage, ob sich Heidel trotz der Niederlage über den Sprung ins Achtelfinale freuen kann, meinte der Manager: „Bei aller Liebe: Ich kann mich riesig darüber freuen, dass wir ins Achtelfinale eingezogen sind.“
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Schalke ist aus Heidels Sicht „nicht weitergekommen, weil das andere Gruppenspiel so ausgegangen ist, sondern weil wir in der Gruppe acht Punkte geholt haben“. Damit spielte er auf das 2:0 von Lokomotive Moskau über Galatasaray Istanbul an. Bevor der Ball in Porto rollte, stand bereits fest, dass Schalke der zweite Platz nicht mehr zu nehmen war. Heidel: „Das Weiterkommen ist das Ergebnis aus fünf Spielen.“
Tedesco: "Porto war klar besser"
Trainer Domenico Tedesco erkannt die Stärke des Gegners an. Porto holte 13 Punkte und schoss sich in Gruppe D ein Torverhältnis von 12:4 Treffern heraus. „Porto war klar besser. Die Spieleröffnung war schwierig, weil Porto super gepresst hat. Wir haben hochverdient verloren. Man muss zugeben: Heute war viel Porto. Sie haben zurecht zuhause alles gewonnen. Die erste Halbzeit war von uns noch okay, da haben wir es bis auf zwei Ausnahmen geschafft, den Gegner vom Tor wegzuhalten.“ Doch nach dem Wechsel geriet Schalke gehörig unter Druck und gab das Spiel aus der Hand.
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Der 33-jährige Deutsch-Italiener räumte im Sky-Interview ein: „Die Traurigkeit ist da, aber es ist ein kurzzeitiger Dämpfer – heute und vielleicht morgen.“Tedesco schob nach: „Wir können stolz sein und das Weiterkommen genießen.“ Möglicherweise wird der Genuss aber durch einige Wermutstropfen getrübt. Steven Skrzybski, der nach seiner starken Leistung und dem Doppelpack gegen Nürnberg (5:2) auch in Porto von Beginn an ran durfte, stürzte unglücklich auf die Schulter und musste zur Pause in der Kabine bleiben. „Er hat eher eine Muskelverletzung im Brustbereich“, sagt Christian Heidel. Skrzybskis Einsatz in Hoffenheim ist fraglich.
Fragezeichen hinter Burgstaller
Gleiches gilt auch für Torjäger Guido Burgstaller. Der österreichische Nationalspieler musste das Porto-Spiel sausen lassen, weil ihn Achillessehnenbeschwerden stoppten. „Dass Burgi nicht anfangen konnte, stand nicht auf dem Plan“, so Heidel. Auch hinter Burgstaller steht im Hinblick auf das Hoffenheim-Spiel ein Fragezeichen.
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Somit droht Trainer Tedesco erneut ein Basteltag. Auch Mark Uth (Muskelfaserriss, Sehnenverletzung), Breel Embolo (Bruch des zweiten Mittelfußknochens) und Cedric Teuchert (Trainingsrückstand nach Teilruptur der Hüftbeugersehne) fallen bei Schalke aus, so dass allmählich die Angreifer ausgehen. Mit Franco Di Santo, der im Champions-League-Auswärtsspiel zwar viel ackerte, aber ohne Torchance blieb, steht nur noch ein gelernter Stürmer zur Verfügung. „Franco hat sich den Wolf gelaufen. Offensiv haben wir insgesamt wenig stattgefunden“, analysierte Heidel. Jetzt kämpft Schalkes medizinische Abteilung darum, Burgstaller und Skrzybski bis Samstag fit zu kriegen...