Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 kann den Einzug ins Achtelfinale der Champions League beim Spiel in Porto perfektmachen. Daniel Caligiuri will den Gruppensieg.
Schalkes Trainer Domenico Tedesco ist ein Freund der Rotation. In dieser Saison gab es kaum ein Spiel, in dem er seine Startelf im Vergleich zum vorherigen Spiel nicht durcheinandergewirbelt hat. Eine Ausnahme macht Tedesco bei Daniel Caligiuri. Nur im DFB-Pokal-Spiel beim 1.FC Köln saß der 30-Jährige zunächst auf der Bank. Dass Caligiuri am Mittwochabend im Champions-League-Spiel beim FC Porto (21 Uhr/DAZN) wieder auf seiner rechten Seite spielen wird, gilt als sicher. Vor dem Abflug nach Porto hat der Deutsch-Italiener mit uns gesprochen (aufgezeichnet in der Mixed Zone).
Herr Caligiuri, Sie sind einer von wenigen Spielern, die auch in englischen Wochen eigentlich immer spielen. Kostet das nicht viel Kraft?
Caligiuri: Ich tausche mich ständig mit dem Trainer aus und muss sagen, dass ich mich sehr gut fühle. Wenn ich im Drei-Tages-Rhythmus spiele, macht es mir mehr Spaß, als eine Woche auf ein Spiel warten zu müssen. Nach langen Spielpausen muss ich erstmal wieder reinkommen und fühle mich dann eher schlapp.
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Der FC Porto führt die Gruppe D nach vier Spieltagen mit zehn Punkten an, Schalke folgt mit acht Punkten auf Rang zwei. Lügt die Tabelle nicht? Ist Porto der stärkste Gegner?
Caligiuri: Ja, gegen Porto haben wir uns bislang auch am schwersten getan. Leider haben wir im Hinspiel auf Schalke einen unberechtigten Elfmeter gegen uns bekommen, sodass wir 1:1 gespielt haben. Spielerisch ist die Mannschaft definitiv sehr gut. Trotzdem wollen wir in Porto gewinnen. Wir können Platz eins in der Gruppe aus eigener Kraft erreichen - das wollen wir schaffen.
Vor allem in der Defensive ist Porto sehr stark. In zehn Ligaspielen hat die Mannschaft von Trainer Sérgio Conceição erst sechs Gegentore hinnehmen müssen.
Caligiuri: Erstmal müssen wir die starke Offensive von Porto in den Griff bekommen. Wenn ich an Yacine Brahimi denke, meinen Gegenspieler aus dem Hinspiel, oder an die bulligen Stürmer Vincent Aboubakar und Moussa Marega, müssen wir uns vor allem auf die Defensivarbeit konzentrieren. Wir müssen Porto schon bei der Ballannahme stören, damit sie nicht mit Schwung auf unsere Kette zukommen. Erst wenn wir die Offensivreihe von Porto überspielt haben, dann können wir uns auf ihre Abwehrreihe fokussieren.
Die Ausgangslage ist für Porto und Schalke vor dem vorletzten Gruppenspiel komfortabel. Gewinnt Galatasaray Istanbul nicht bei Lokomotive Moskau, ist der Achtelfinal-Einzug für Schalke und Porto schon perfekt. Die Partie in Moskau wird bereits um 18.55 Uhr angepfiffen. Eine Entscheidung könnte es also schon geben, bevor in Porto überhaupt der Ball rollt.
Caligiuri: Natürlich wäre es eine gute Nachricht, wenn wir vor dem Spiel wissen, dass wir sicher im Achtelfinale stehen. Aber wie gesagt: Wir wollen Gruppensieger werden. Und wenn ich auf dem Feld stehe, tue ich sowieso alles dafür, das Spiel zu gewinnen. Egal, ob wir schon eine Runde weiter sind, oder nicht.