Gelsenkirchen. Daniel Caligiuri vermeidet derzeit den Blick auf die Tabelle. Der Schalke glaubt weiterhin an die Qualität der Mannschaft.
Platz 14 nach elf Spieltagen, sieben Niederlagen – so viel wie in der kompletten vergangenen Saison, ein Torverhältnis von 8:15. Der Rückstand auf Rang vier beträgt zehn Punkte. Schlusslicht VfB Stuttgart hat nur zwei Punkte weniger als Schalke. Die Stimmung ist nach dem 0:3 am Sonntag bei Eintracht Frankfurt entsprechend.
Auch Daniel Caligiuri, einer der Besten in der Vorsaison, an dessen Ende Schalke die Vizemeisterschaft feierte, läuft seiner Form noch hinterher. Der 30-Jährige weiß um die prekäre Lage, hat die Bundesliga-Saison aber noch nicht abgeschrieben. „Ich schaue nicht auf die Tabelle. Am Ende wird abgerechnet“, sagt er. „Wenn man den Spielverlauf sieht, müssen wir 1:0 in Führung gehen. Im Gegenzug bekommen wir dann das 0:1. Eine Kette von Fehlern hat dann zum 0:2 geführt. Danach war es schwer, gegen eine Mannschaft wie Frankfurt zurückzukommen.“
Schalke: Anderer Wind als in der Vorsaison
Luka Jovic hatte den DFB-Pokalsieger nach 61 Minuten in Führung gebracht und zwölf Minuten später auf 2:0 erhöht. Sébastien Haller traf in der 81. Minute noch zum 3:0.
Die miserable Chancenverwertung, so sieht es auch Daniel Caligiuri, ist einer der Gründe, warum Schalke derzeit den eigenen Ansprüchen so weit hinterherhinkt. „Wir müssen einfach die Tore machen, das scheiß Ding mal über die Linie drücken“, sagt der Mittelfeldspieler. „Manchmal fehlt bei jedem Einzelnen der letzte Wille, die letzte Überzeugung, das Tor machen zu wollen. Wir müssen an uns arbeiten. Wir haben eine Riesenqualität.“
Daniel Caligiuri erklärte außerdem, dass den Spielern klar war, was in dieser Saison auf sie zukommt, dass ein anderer Wind als in der Vorsaison wehen würde. „Uns war bewusst, dass die Saison nach der Vizemeisterschaft doppelt so schwer wird, dass nicht alles von alleine laufen wird und dass die Gegner sich perfekt auf uns einstellen werden. Es läuft nichts von alleine.“