Gelsenkirchen. Der Schweizer fehlt Schalke wochenlang. Trainer Tedesco muss auch auf Uth verzichten – und deshalb im Angriff improvisieren

Zur sportlichen Schieflage von Fußball-Bundesligist Schalke 04 kommen nun auch noch arge peronelle Sorgen. Bei der 0:3-Niederlage in Frankfurt verletzte sich fast der komplette Angriff der Königsblauen. Neben Mark Uth fällt auch Breel Embolo mehrere Wochen aus. „Für uns ist das richtig bitter“, sagt Trainer Domenico Tedesco, „aber es muss weitergehen. Jammern hilft nichts. Wir haben einen breiten Kader.“

Embolo klagte unmittelbar nach dem Frankfurt-Spiel, in dem er mehrfach von der medizinischen Abteilung behandelt werden musste, über Schmerzen im linken Fuß. Der 21-Jährige flog trotzdem wie geplant zum Treffpunkt der Schweizer Nationalmannschaft, wo sich die Teamärzte der Eidgenossen die Verletzung ansahen. Während Schalke am Montagnachmittag gegen 17.30 Uhr via Twitter und Vereinshomepage noch die Soft-Version von „Schmerzen im Bereich des zweiten Mittelfußknochens“ veröffentlichte, gab es aus der Schweiz die Version mit der vollen Breitseite.

Embolo, der auf Krücken ins Teamhotel der Eidgenossen humpelte, ließ am Montagnachmittag im Krankenhaus von Lugano eine MRT-Untersuchung durchführen. Niederschmetterndes Ergebnis: Mittelfußbruch! Am Schalker Trainingsplatz hatte die Nachricht bereits die Runde gemacht. Die treue S04-Fanseele Margret Wiescher: „Ausgerechnet Breel! Das ist nicht zu fassen. Der hat aber auch ein Pech. Ich mag den Jungen doch so.“

Schalke: Auf der linken Seite ist Embolo äußerst sensibel

Embolo hatte im Champions-League-Spiel gegen Galatasaray Istanbul einen Schlag auf die Stelle abbekommen, die sich nun als Bruch herauskristallisierte. „Einen neuen Schlag gab es offenbar nicht, aber die große Belastung könnte irgendwann zum Bruch geführt haben“, so Damien Meli, Teamarzt der Schweizer Nationalelf. Gerade die linke Seite ist bei Breel Embolo äußerst sensibel. Vor zwei Jahren brach er sich beim 1:1 in Augsburg das Sprunggelenk im linken Fuß und zusätzlich das Wadenbein.

Embolo musste sich seinerzeit einem komplizierten Eingriff unterziehen und bangte zwischenzeitlich sogar um die Fortsetzung seiner Laufbahn. Mühsam kämpfte sich der ehemalige Basler zurück und schaffte es in dieser Saison wieder zum S04-Stammspieler. Allzu lange soll sich die neuerliche Zwangspause jetzt wohl nicht hinziehen. „Es braucht keine Operation. Die Verletzungspause dauert maximal sechs Wochen. Breel könnte seinem Klub noch vor der Winterpause wieder zur Verfügung stehen“, sagt Damien Meli und gibt Schalke damit zumindest etwas Hoffnung.