Gelsenkirchen. Vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 nahm Tedesco erneut zur Spielstil-Kritik Stellung. Es gehe nicht darum, „einen Schönheitspreis zu gewinnen.“
Der FC Schalke 04 unternimmt am Samstag den nächsten Schritt, um aus dem Tabellenkeller zu klettern. Um 15.30 Uhr ist Hannover 96 in der Veltins-Arena zu Gast. Zumindest personell sieht es gut aus. Mit Ausnahme von Bastian Oczipka (Trainingsrückstand), Sascha Riether (Einzeltraining nach Muskelbündelriss), Ralf Fährmann (Adduktorenverletzung) und Hamza Mendyl (Sprunggelenksverletzung) stehen alle Spieler zur Verfügung. „Einige Spieler sind erkältet, aber wir müssten sonst aus dem Vollen schöpfen können“, sagt Schalkes Trainer Domenico Tedesco, der einen defensiven Gegner erwartet. Suat Serdar, der beim 7:6-Sieg in der 2. Runde des DFB-Pokals beim 1.FC Köln eine Pause bekam, wird wohl wieder zum Kader stoßen. Ebenso Omar Mascarell, der in Köln ebenfalls fehlte.
In Köln "ansatzweise mutig" gespielt
Die Hannoveraner stehen nach neun Spieltagen auf dem 16. Tabellenplatz, sie haben bereits den Abstiegskampf ausgerufen. „Hannover wird alles geben, sie haben nichts zu verlieren. Sie werden versuchen, uns das Leben wie im letzten Jahr schwer zu machen“, sagt Tedesco. Die vergangene Heimpartie gegen Hannover endete 1:1.
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Dass die Schalker in dieser Saison nach neun Spielen nur auf Tabellenplatz 15 stehen, führt Tedesco vor allem auch die schlechte Chancenverwertung zurück. Mit erst fünf Toren stellen die Königsblauen die schwächste Offensive der Liga. „Das ist unser großes Manko“, sagt der 33 Jahre alte Cheftrainer und ergänzt: „Aber wir sind gut drauf, haben von den vergangenen sieben Spielen nur eins verloren. Wir haben auch in Köln ansatzweise mutig und gut gespielt. Die Jungs haben Bock darauf, gegen Hannover drei Punkte zu holen.“
Optimistisch stimmt Tedesco vor allem der Einsatz, mit dem seine Mannschaft zu Werke gegangen ist. „Sie macht einen guten Eindruck. In Köln hat man gesehen, dass eine Mannschaft auf dem Platz stand, die ihr Herz da auch liegen lässt. Es ist ein Team, das alles reinwirft“, sagt Tedesco und stellt klar: „Solange das der Fall ist, werde ich mich immer vor jeden einzelnen Spieler stellen.“
„Es geht darum, Schalke wieder erfolgreich zu machen“
Übermäßigen Druck, das Heimspiel gegen die Niedersachsen, deren Trainer Schalkes Ex-Coach Andrè Breitenreiter ist, gewinnen zu müssen, spürt der Deutsch-Italiener aber nicht. „Druck habe ich auf Schalke seit meinem ersten Tag. Es ist aber logisch, dass Schalke jedes Spiel gewinnen will.“
Was Tedesco sich schnellstmöglich zurückwünscht, ist „Leichtigkeit, Mut und Selbstvertrauen“ Er sagt: „Wenn du die ersten fünf Spiele verlierst, ist es klar, dass das fehlt.“ Deshalb gehe es erstmal nicht darum, „einen Schönheitspreis zu gewinnen“. Auch nicht um die Art und Weise, wie er gerne spielen möchte, um sich selbst zu verwirklichen. Tedesco: „Es geht darum, Schalke wieder erfolgreich zu machen.“