Gelsenkirchen. Am Mittwoch spielt der frühere Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes in der Champions League mit Lokomotive Moskau gegen seinen langjährigen Klub.
Die Vorfreude auf das Wiedersehen ist bei Christian Heidel noch ein bisschen verhalten. „Ja klar“, sagt Schalkes Manager zwar auf die Frage, ob er sich auf Benedikt Höwedes freut: „Aber wenn er gut spielt, freue ich mich nicht mehr so.“
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Schalke muss befürchten, dass Höwedes gut spielt: Der frühere Kapitän der Königsblauen stand zuletzt beim 2:0-Erfolg von Lokomotive Moskau gegen Grozny zum dritten Mal über 90 Minuten auf dem Platz: Höwedes kommt beim russischen Meister offenbar langsam in Schwung – gerade rechtzeitig vor dem Wiedersehen mit Schalke am Mittwoch (18.55 Uhr/ DAZN) in der Champions League in Moskau. Es wird ein emotionales Treffen.
Ex-Schalker Höwedes: nach langer Anlaufzeit Stammspieler
Weltmeister Höwedes war im Sommer für vier Millionen Euro Ablöse von Schalke nach Moskau gewechselt, weil Trainer Domenico Tedesco keine Verwendung mehr für den Abwehrspieler hatte. In Russland brauchte der 30-Jährige eine lange Anlaufzeit, doch seit dem ersten Champions-League-Spiel am 18. September bei Galatasaray Istanbul (0:3) zählt er zur Stammelf. Schalke ist mit einem 1:1 gegen den FC Porto in die Königsklasse gestartet, Moskau mit dem 0:3 in der Türkei. Das sage aber nichts über die Stärke der Russen aus, behauptet Heidel: „Das Ergebnis hatte nicht viel mit dem Spiel zu tun. Moskau ist insbesondere in der Offensive eine richtig starke Mannschaft.“
Dies liegt auch an Jefferson Farfan, dem zweiten früheren Schalke-Profi in Diensten des russischen Meisters, dessen Sportdirektor der ehemalige Schalker Team-Manager Erik Stoffelshaus ist. Eine nette Runde, die sich da nun in Moskau trifft.
Im Mittelpunkt steht aber natürlich Höwedes, der bis 2017 für Schalke am Ball war, dann auf Leihbasis für Juventus Turin spielte und immer noch einen Rekord hält: Seine 60 Europapokal-Einsätze für Königsblau sind unerreicht – aus dem aktuellen Team hat Ralf Fährmann die meisten internationalen Spiele (28).
Und so freut sich Schalke dann doch auf Höwedes – auch Heidel, der erklärt: „Ich habe nie ein Problem mit Benny Höwedes gehabt, im Gegenteil: Das ist ein höchst angenehmer Bursche.“ Das eine sei die sportliche Seite, das andere das Menschliche, „und da gab es nie ein Problem“, so der Manager.
Höwedes soll halt, bitteschön, nur nicht so gut spielen...