Gelsenkirchen. . Schalke hofft, dass mit dem Erfolg gegen den Mainz die Leichtigkeit zurückkehrt. Am Mittwoch tritt Schalke in der Champions League in Moskau an.

Wenn die Schalker Spieler an diesem Dienstag den Flieger Richtung Moskau besteigen, werden die Schritte leichter sein. Am Mittwoch (18.55 Uhr MESZ/ live bei DAZN) findet das Champions-League-Duell bei Lokomotive Moskau statt, und das Ende der Negativ-Serie in der Bundesliga soll auch da immer noch beflügelnd nachwirken. Der 1:0-Sieg gegen Mainz hatte eine befreiende Wirkung, das hofft auch Trainer Domenico Tedesco: „Dass wir diesen Sieg gebraucht haben, hat jeder gesehen“, sagt der 33-Jährige: „Jetzt müssen wir weitermachen.“ Wo Schalke weitermachen will, sagt er kurz und knapp: „In Moskau.“

Moskau, FC Porto und Galatasaray Istanbul mit Heimsiegen

Lokomotive Moskau, am Mittwoch (18.55 Uhr) Schalkes nächster Gegner in der Champions League, hat am Wochenende sein Heimspiel in der russischen Meisterschaft gegen Achmat Grosny mit 2:0 gewonnen. Manuel Fernandes (81.) und Rifat Zhemaletdinov (90.+3) erzielten die Tore für den amtierenden Meister Moskau, der nach neun Spieltagen in der russischen Liga mit zwölf Punkten im Mittelfeld der Tabelle steht.

Ebenfalls Heimsiege gelangen den anderen beiden Klubs in der Schalker Champions-League-Gruppe. Der FC Porto gewann zu Hause mit 1:0 gegen CD Tondela, das Tor erzielte Soares. Es war der fünfte Sieg für Porto im sechsten Ligaspiel (eine Niederlage).

Galatasaray Istanbul siegte ebenfalls mit 1:0 gegen das türkische Schlusslicht BB Erzurumspor. Maicon war der Torschütze für den türkischen Meister, der 15 Punkte in sieben Ligaspielen gesammelt hat.

Der FC Porto und Galatasaray Istanbul treffen an diesem Mittwoch um 21 Uhr im Norden Portugals zum zweiten Spiel der Gruppe D aufeinander. Schalkes Spiel bei Lokomotive Moskau beginnt am Mittwoch dagegen bereits um 18.55 Uhr. (MH)

Die Stimmung ist wieder besser, die Versagensängste nach den fünf Niederlagen sind in den Hintergrund gedrängt, der Glaube an die eigene Stärke kommt wieder durch. Greifbar ist die Hoffnung, dass mit dem Sieg gegen Mainz der Knoten durchschlagen ist und es jetzt wieder besser läuft. „Wir haben das jetzt aus den Köpfen, dass wir bis zum Samstag noch keinen Sieg hatten. Das ist wichtig“, bestätigt Manager Christian Heidel. Zugleich warnt er aber auch: Von alleine wird es deswegen jetzt nicht besser laufen.

„Das ist jetzt kein Automatismus“, sagt Heidel und erklärt: „Man darf jetzt nicht glauben, weil wir ein Spiel gewonnen haben, gewinnt man das nächste auch automatisch – das ist nicht der Fall.“ Schalke muss sich Schritt für Schritt wieder stabilisieren, und dabei hilft der Sieg gegen Mainz.

Erfolgserlebnisse erleichtern die Arbeit von Tedesco

Domenico Tedesco verdeutlicht, was der Sieg für seine Arbeit bedeutet: „Du brauchst Erfolgserlebnisse, dass die Spieler merken: Ja, es funktioniert.“ Und jetzt sei es so, dass er den Spielern wieder Spielszenen vor Augen führen kann, in denen es funktioniert hat. „Du hast wieder Szenen drin, wo du sagen kannst: So machen wir’s. Und nicht: So müssen wir’s machen – das ist ein ganz anderer Ansatz.“

In Moskau soll’s jetzt am Mittwoch so weitergehen, da soll der Aufwärtstrend gefestigt werden. Nach dem 1:1 im ersten Gruppenspiel gegen Porto ist Verlieren verboten und ein Sieg der Wunsch, um in der Königsklasse auf Kurs zu bleiben. Heidel blickt aber auch schon auf die Bundesliga, das Tagegeschäft, wo am Samstag das Spiel in Düsseldorf ansteht: „Es wäre schön, wenn wir in Moskau ein Erfolgserlebnis mit nach Düsseldorf nehmen könnten.“

Für ihn ist das Duell beim Aufsteiger „eine Möglichkeit, jetzt Anschluss zu finden“ in der Bundesliga – Boden hat Schalke in den ersten fünf Spielen genug verloren. „Wir müssen jetzt einfach versuchen, uns Schritt für Schritt von da unten zu verabschieden. Aber wenn man die Tabelle sieht, wird das ein steiniger und langer Weg.“ Und kein Automatismus.