Gelsenkirchen. . „Ich werde einen Teufel tun, der Mannschaft etwas vorzuwerfen“, sagt Schalkes Trainer Domenico Tedesco vor dem Spiel gegen den FSV Mainz 05.

Der Weg zum Sieg über Mainz 05 führt für Domenico Tedesco über die Köpfe seiner Spieler: Mit vielen Einzelgesprächen will Schalkes Trainer seine Mannschaft auf die so wichtige Partie an diesem Samstag (15.30 Uhr) in der Arena gegen Mainz 05 vorbereiten. Positives Denken ist angesagt, und für Tedesco hat das überhaupt nichts damit zu tun, dass er die Krise schönreden würde. Seine Maxime: „Ich werde einen Teufel tun, der Mannschaft irgendetwas vorzuwerfen – denn sie gibt Vollgas.“

Auch interessant

Der Vorwurf des Schönredens war aufgekommen, weil Tedesco nach der fünften Bundesliga-Niederlage in Folge am Dienstag in Freiburg weiterhin die positiven Dinge in den Vordergrund gestellt hatte. „Ich bleibe dabei, dass ich die erste Halbzeit dort gut gesehen habe“, betonte Tedesco am Freitag. Auch Manager Christian Heidel unterstrich: „Wir reden überhaupt nichts schön. Trotzdem darf man sagen, dass die erste Halbzeit gut war. Wenn wir da mit 2:0 führen, sagt jeder: Schalke ist zurück.“

Schalke-Trainer Tedesco: "Der Plan bis zum Gegentor war gut"

Das ist der Ansatz, wie Schalkes sportliche Leitung die Wende einleiten will: Die Spieler wissen zwar, dass sie jetzt fünfmal verloren haben – sie sollen aber auch spüren, dass sie in diesen Partien nicht alles nur grundverkehrt gemacht haben. Bezogen auf das Freiburg-Spiel sagt Tedesco dazu: „Der Plan bis zum Gegentor war gut, da haben wir vieles richtig gemacht. Nach dem Gegentor hat uns die Leichtigkeit gefehlt.“ Der Rückstand hat die Mannschaft aus den Schuhen geworfen – auch das ist ein typisches Krisensymptom.

Kein Wunder, dass sich Tedesco für das Spiel gegen Mainz vor allem eines wünscht: Einen positiven Spielverlauf. „Wir haben in fünf Spielen kein einziges Mal geführt. Uns fehlt das Führungstor, das wollen wir mit aller Macht haben.“ Denn das könnte befreiende Wirkung haben.

Schalke ist davon überzeugt, dass die Krise vor allem in den Köpfen der Spieler steckt und dass diese das Fußballspielen nicht verlernt haben – die Aufstellung ist insofern nachrangig im Vergleich zu der mentalen Bereitschaft, sich gegen die Krise zu stemmen. „Mut“, sagt Tedesco, „ist ein guter Ratgeber für jeden Spieler.“

Schalke setzt wieder auf Naldo

Dennoch darf man gespannt sein, ob Schalke gegen Mainz wieder mit einer Viererkette (wie in Freiburg) spielt, das lässt der Trainer offen. Sicher scheint aber, dass Naldo in die Elf zurückkehrt. Der Abwehrchef war in Freiburg geschont worden, um nach den beiden vorangegangenen intensiven Spielen gegen Porto und Bayern keine Verletzung bei dem 36-Jährigen zu riskieren. Ebenfalls wieder dabei ist Weston McKennie.