Gelsenkirchen. Er hört nicht auf zu kämpfen: Johannes Geis trainiert wieder bei den Profis mit. Doch Schalke-Trainer Tedesco dämpft seine Hoffnungen.

Johannes Geis hat am Dienstag zum ersten Mal seit knapp einem Monat wieder mit den Schalker Profis trainiert. Und es war so, als wäre er nie weg gewesen. Während des Trainings forderte er jeden Ball, nach der Einheit schrieb er viele Autogramme. Seine Perspektive auf Schalke bleibt allerdings trübe.

Geis-Wechsel zerschlug sich

Trainer Domenico Tedesco hatte dem 25-Jährigen in der Sommervorbereitung mitgeteilt, dass er sportlich nicht mit ihm plant. Geis, dessen Vertrag bis Sommer 2019 läuft, verhandelte zwar mit anderen Vereinen, ein Wechsel zerschlug sich allerdings. Eine erneute Leihe, wie in der vergangenen Saison, als er für ein Jahr für den spanischen Champions-League-Teilnehmer FC Sevilla spielte, ist aufgrund seiner nur noch einjährigen Vertragslaufzeit nicht möglich.

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Seit Mitte August trainierte der ehemalige U21-Nationalspieler bei der Schalker U23, am Sonntag kam der defensive Mittelfeldspieler sogar in der Oberliga zum Einsatz. Beim 2:1-Sieg der Schalker U23 im Spitzenspiel gegen den TuS Haltern spielte Geis über die volle Distanz und erhielt viel Lob von U23-Trainer Torsten Fröhling. Weitere Einsätze in der 5. Liga wollte Geis nicht ausschließen.

"Geis ist ein feiner Kerl"

Zu Beginn der Woche kam es zu einem Gespräch mit Domenico Tedesco, der Geis daraufhin wieder ins Training der Profis integrierte. „Geisi hat den Kopf wieder frei. Es ist in Ordnung für uns, dass er wieder dabei ist. Er ist ein feiner Kerl“, sagte Tedesco. Der Schalker Cheftrainer, der am morgigen Mittwoch seinen 33. Geburtstag feiern wird, stellte aber dennoch klar: „Sportlich bleibt es schwer für ihn.“

Am Sonntag hatte Geis noch gesagt: „Ich brauche Spielpraxis. Bevor ich am Wochenende nichts mache, helfe ich den Jungs, die echt super sind, gerne.“ Auf die Frage, ob er weiterhin für die U23 auflaufen wird, antwortete er: „Was in den kommenden Wochen passiert, weiß ich nicht.“

Fakt ist: Die Wechselfrist ist verstrichen, das Sommer-Transferfenster ist geschlossen. Bis zur Winterpause wird Johannes Geis auf jeden Fall das königsblaue Trikot tragen. Entweder im Training der Profis, oder in der Oberliga bei der U23. Ein Einsatz bei den Profis scheint bei der großen Konkurrenz im defensiven Mittelfeld weiterhin sehr unwahrscheinlich.