Schweinfurt. Auch Manager Heidel ist mit dem Schalker Auftritt beim 2:0 in Schweinfurt zufrieden. Die Defensive steht schon, in der Offensive geht noch mehr.
Domenico Tedesco stand im Regen - aber das bezog sich wirklich nur auf das Unwetter, das nach dem Spiel in Unterfranken aufzog. Mit dem ersten Schalker Pflichtspielauftritt der Saison, dem 2:0-Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde beim Regionalligisten Schweinfurt 05, war Schalkes Trainer zufrieden. “Es geht sicherlich mehr, aber für das erste Spiel nach sieben Wochen Vorbereitung, wo du nicht so richtig weißt, wo du stehst, ist das mehr als okay”, urteilte Tedesco und zog einen Vergleich zum Vorjahr. Da hatte Schalke in der ersten Pokalrunde bei Dynamo Berlin ebenfalls mit 2:0 gewonnen. “Wenn man das jetzt vergleicht, dann sind wir schon weiter. Von der Power her.”
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Auch Manager Christian Heidel glaubt, dass Schalke nach der Vorbereitung weiter ist als vor einem Jahr. Er nannte das Auftreten in Schweinfurt “souveräner” als das vor einem Jahr bei Dynamo Berlin: “Ich finde, dass die Spielstärke der beiden Mannschaften ähnlich war. Aber bei Dynamo war das Spiel doch ein bisschen enger, da haben wir noch viel zugelassen.” Damals schoss Yevhen Konoplyanka Schalke mit zwei späten Toren (78., 91.) in die zweite Pokalrunde, diesmal fielen die Tore früher: Nabil Bentaleb verwandelte in der 24. Minute einen Foulelfmeter zum 1:0, Matija Nastasic’ abgefälschter Kopfball fand in der 75. Minute den Weg zum entscheidenden 2:0 ins Netz.
Stabil in der Defensive, zäh in der Offensive
Die Grundlage für das Schalker Weiterkommen war aber das stabile Defensivverhalten der gesamten Mannschaft: Hier stimmten die Abläufe schon wieder, so dass die Dreierkette mit Salif Sané, Naldo und Matija Nastasic kaum unter Druck geriet. “Wir haben nur einen Torschuss zugelassen. Das ist eine Basis, auf der wir arbeiten können”, resümierte Tedesco. Etwas zäher war das Offensivspiel. Der Trainer sah zwar “gute Stürmerbewegungen” bei den beiden Angreifern Mark Uth und Guido Burgstaller, aber die Pässe in die Tiefe kamen zu selten oder waren nicht präzise genug. “Nach vorne kann man noch ein bisschen mehr machen, aber das kommt dann mit der Zeit - hoffentlich”, glaubt Heidel.
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Auffällig: Wenn der junge Cedric Teuchert im Moment eingewechselt wird, kommt noch einmal Leben ins Spiel. Der Angreifer, der im Winter vom 1. FC Nürnberg kam, ist nach einem halben Jahr deutlich näher an Einsätze herangerückt.
Noch eine Woche für den Bundesliga-Feinschliff
Schalke fand’s insgesamt nicht schlecht für das erste ernsthafte Spiel nach sieben Wochen Vorbereitung. Heidel: “Das Weiterkommen stand auf dem Plan, und das haben wir erreicht.” Eine Woche hat Schalke jetzt noch Zeit, um sich den Feinschliff für den Bundesliga-Start am kommenden Samstag in Wolfsburg zu verpassen. Bei allem Respekt vor Schweinfurt, taugen Rückschlüsse aus dem Pokalspiel aber nur bedingt für die Bundesliga. “Das Spiel wird ein komplett anderer Ansatz”, sagt Tedesco, der mit seiner Mannschaft übrigens über Nacht in Schweinfurt blieb und erst am Samstag wieder in Gelsenkirchen aufschlug.
Am Samstagvormittag stand in Schweinfurt keiner mehr im Regen: Das Unwetter hatte sich verzogen - die Sonne war zurück. Schöne Aussichten, nicht nur für den Bundesligastart.