Mittersill. Im Testspiel gegen Angers zeigte der Mittelfeldspieler eine solide Leistung. Mit Einsatzzeiten wird es trotzdem schwer. Der Verein bleibt ruhig.
Der Arbeits-Nachweis von Johannes Geis (24) beim 1:0 (1:0)-Testsieg über den französischen Erstligisten SCO Angers war ordentlich. Im defensiven Mittelfeld eroberte Geis nach auskurierten muskulären Problemen einige wichtige Bälle, leitete eine Großchance mit einem feinen Pass ein. „Johannes hatte wegen seiner Verletzung wenig trainiert, deswegen war es am Anfang schwer für ihn. Danach hat er sich aber reingebissen“, bilanzierte Trainer Domenico Tedesco.
An der Gesamt-Situation von Geis hat sich nichts geändert, auch wenn sich seine Konkurrenten Suat Serdar (Bänderdehnung im Knie) und Omar Mascarell (Oberschenkel-Probleme) während des Trainingslagers im österreichischen Mittersill verletzten. Im dicht besiedelten Schalker Mittelfeld ist für Geis kein Platz.
Geis und sein Berater sondieren den Markt
„Ich glaube, dass sich bei ihm noch etwas tut“, sagt Manager Christian Heidel, „es ist extrem wichtig, dass wir offen mit der Situation umgehen.“ Geis, der beim Vizemeister noch bis Juni 2019 unter Vertrag steht, sondiert mit seinem Berater den Markt. Sowohl Trainer Tedesco als auch Heidel erklärten dem Blondschopf im Gespräch, dass es für ihn nach seiner Rückkehr vom FC Sevilla schwer wird, bei den Königsblauen regelmäßig zu spielen. Geis akzeptiert das und will die Vorbereitung trotzdem nutzen, um sich in Stellung zu bringen.
„Johannes ist ein fantastischer Typ“, lobt Heidel, „er ist gut für die Mannschaft, ist ein Top-Spieler und fühlt sich hier sehr, sehr wohl. Er ist auf Schalke zuhause. Aber er trifft auf eine Konstellation, in der sich andere in den Vordergrund gespielt haben.“ Heidel weiter: „Die Entscheidung, wie es weitergeht, muss reifen. Die Zeit geben wir ihm.“ Selbst, wenn bis zum Saisonstart in Wolfsburg (25. August) keine Bewegung in einen Transfer kommt, hätte Christian Heidel keine Bedenken, dass der Fall Geis zum Problem werden könnte. „Johannes ist ein Spieler, der nie Stress macht. Wenn er sagt, dass er sich bei uns dem Wettbewerb stellen möchte, dann ist das aller Ehren wert.“ Schalke will dem 24-Jährigen keinesfalls die Pistole auf die Brust setzen und auf einen Wechsel drängen. „Das“, bekräftigt Heidel, „ist nicht unsere Art. Von uns wird kein Druck aufgebaut.“