Gelsenkirchen. Die Zeit von Benedikt Höwedes beim FC Schalke 04 ist vorbei. Doch die Tür für Höwedes bei den Königsblauen muss offen bleiben. Ein Kommentar.
Wer Benedikt Höwedes in den vergangenen Tagen bei den Schalker Trainingseinheiten beobachtet hat, der merkte schnell: Höwedes lebt seinen Herzensklub immer noch. Freundlich, höflich, volksnah: Der Weltmeister von 2014 schrieb auf dem Weg zur Kabine Dutzende von Autogrammen, machte Selfies mit Anhängern. Höwedes, der 2001 aus Herten-Langenbochum in die Schalker Jugend gewechselt war, ist für die Vielzahl der S04-Fans immer noch „unser Bene“.
Im Schalke-Team ist Höwedes' Stellenwert geschmolzen
Aber seine Zeit bei den Königsblauen ist trotz großer Verdienste und eines noch zwei Jahre gültigen Vertrags vorbei. Unter Trainer Tedesco hat Höwedes keine Spiel-Chance. Im Team ist sein Stellenwert geschmolzen: Der ehemalige Häuptling hat jetzt Indianer-Status.
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Trotzdem hat Höwedes einen sauberen Abgang verdient. Bis auf seinen Kapitäns-Nachfolger Ralf Fährmann, der das Amt auch in der Saison 2018/2019 bekleiden wird und sich ebenfalls über die Knappenschmiede bis ganz nach oben kämpfte, verkörpert kein Spieler des aktuellen Kaders mehr den Geist des FC Schalke 04.
Deswegen muss jetzt eine Lösung her, mit der sowohl der Verein als auch Höwedes leben können. Der Gedanke, einen so verdienten Spieler nach dem Karriere-Ende in die Schalker Vereinsgeschicke einzubinden, sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden. Legenden wachsen nicht auf Bäumen. Die Tür muss für Höwedes offen bleiben.