Shanghai. Auf einem Flug nach China kann viel passieren. Das hat auch unser Schalke-Reporter bemerkt, wie er in seiner Kolumne erklärt.
Waren Sie schon mal in China? Wenn nicht, haben Sie einiges verpasst. Zum Beispiel das: Auf Schalkes Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Shanghai ging es zu wie im Taubenschlag. Die Maschine war komplett ausgebucht. Selbst für die komfortabel reisenden Profis standen in der gehobenen Passagierklasse nicht genug Liegemöglichkeiten zur Verfügung. Vor dem Boarding wurden deswegen „normale“ Reisende, die entsprechend hochpreisige Sitze für den elfstündigen Flug gebucht hatten, via Lautsprecher gefragt, ob sie ihre Plätze gegen eine Entschädigungs-Zahlung von 800 Euro abtreten würden...
Möglicherweise lagen deswegen die Nerven blank. Bei wem? Bei einem asiatischen Paar. Beide blafften sich minutenlang auf chinesisch an, so dass schließlich eine Stewardess schlichtend eingreifen musste. Der Auslöser der Keiferei war schlicht und einfach. Es ging um eine hochgeklappte Sitzlehne. Dem Mann passte das nicht. Der Frau schon. Selbst der gut gemeinte Friedensvorschlag, doch Plätze mit etwas Abstand zueinander einzunehmen, fand keinen Anklang. Beide bockten. Der Mann wird noch länger an diesen Flug zurückdenken. Mitten im Disput kratzte ihm die genervte Frau nämlich wütend die Arme auf. Schalkes Profis bekamen davon nichts mit. Sie schlummerten eine Etage höher. Unaufgekratzt.